Schweizerischer Eisenbahn-Amateur-Klub Zürich SEAK

Die Vereinigung der Eisenbahnfreunde

 
 


Aufnahmen und Texte, sofern nicht anders angegeben, von Bernhard Ledermann


Der SEAK auf Jahresschlussfahrt  korrigierte Version


Am Samstagmorgen, 14. Dezember 2019 trafen sich unsere langjährige Bistrowirtin Anita Roth und 21 SEAK-Kollegen im Bahnhof Zürich Wiedikon, wo sie auf dem Bild 2950_I auf den BDe 4/4 92, einer der legendären 68er-Fünflinge der SZU warteten. Denn die Jahresabschlussfahrt 2019 führte den SEAK zur Zürcher Museums-Bahn (ZMB), wo viel Informatives unter deren Homepage www.museumsbahn.ch entnommen werden kann. Nach dem herzlichen Empfang durch die Herren Markus Schleutermann und Walter Huber von der ZMB konnten die zufriedenen SEAKler im schön, weihnachtlich dekorierten BDe 4/4 92 eine Stärkung mit Café und Gipfeli einnehmen, wo laut den Gesichter auf dem Bild 2958_I ohne zu raten das Hauptthema nur "Eisenbahn" heissen konnte. Mit der Durchfahrt durch den 520 m langen Manessetunnel, er verbindet seit 1927 die Bahnhöfe Zürich Wiedikon und Giesshübel, über dieses "Dienststrecke" gelangt man so von der linksufrigen Zürichseebahn auf das Netz der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU), welches neben Güterzüge vor allem auch von der ZMB benutzt wird, oder bei Umleitungen bei Baustellen und Streckensperrungen. Während der Durchfahrt durch den Manessetunnel wurde es astronomisch, denn der Triebwagen BDe 4/4 92 verfügt über einen einmaligen Sternenhimmel, welcher gemeinsam mit dem Planetarium Zürich erarbeitet wurde. Bild 2959_I mehr über dieses interessante Projekt der ZMB kann auch via https://www.museumsbahn.ch/index.php/fahrten/zug-mieten-extrafahrt/sterne-fahrt/ entnommen werden. Bei regnerischem Wetter erreichte der ZMB-Extrazug 12849 Sihlbrugg, was die SEAKler nicht hinderte den BDe 4/4 92 "Horgen" zu verewigen wie auf dem Bild 2963_I. Nach dem Richtungswechsel beförderte der 1968 von SWS und BBC an die damalige SiTB gelieferte 53 t schwere Triebwagen die SEAKler, als Extrazug 12496 zurück nach Sihlwald, wo eine geführte Besichtigung des ZMB-Depots auf dem Programm stand. Wir beachten auf dem Bild 2966_I die Infrastruktur mit dem Aufnahmegebäude von Sihlwald aus dem Jahr 1892 sowie dem Stellwerk. 


Auf dem Bild 2970_I konnte in zwei Gruppen einen Blick in die erweiterte Depothalle in Sihlwald geworfen werden, wo die ZMB auch auf eine breite Unterstützung zählen konnte, wie u. a von der SZU und auch dem Kanton Zürich. Nicht fehlen darauf bei einer Reportage über die ZMB der auch legendäre FCe 2/4 84 von 1924, wo die damalige Sihltalbahn elektrifiziert wurde, hier auf dem Bild 2971_I. Neben der erweiterten Remise konnten wir noch ein Blick ins alte SiTB-Depot werden, wo eine weitere SZU-Legende x.mal fotografisch verewigt wurde, wie auf dem Bild 2976_I, nämlich die E 3/3 5, allen besser bekannt unter dem Namen "Schnaaggi-Schaaggi",welcher 1899 von der SLM an die SiTB lieferte. Nach dieser sehr informativen Besichtigung fuhr die SEAK-Delegation mit dem Extrazug 12516 von Sihlwald zurück in Richtung Zürich, wo sich Gastgeber und Gäste bei einem Apéro mehr als nur gut verstanden, Bild 2977_I resp. sich auch über unsere Leidenschaft "Eisenbahn" verbunden mit deren Aktivitäten austauschten. Auf den Mittag wurde schliesslich Zürich Brunau erreicht. Nach der herzlichen Verabschiedung von der Crew der ZMB gelangten die SEAKler ins Restaurant Muggenbühl, wo auf der Bahnhofstreppe der BDe 4/4 92, welcher Brunau als Dienstzug 12517 in Richtung Sihlwald verliess noch einmal abgelichtet werden konnte wie auf dem Bild 2978_I. Danach erfolgte wie beim SEAK üblich das traditionelle Jahresabschlussessen mit individuellem Ausklang. 

                                                           


Ein herzlicher Dank für den letztjährigen Jahresabschluss geht an die ZMB, vor allem an die Herren Markus Schleutermann und Walter Huber für die angenehme Zusammenarbeit betreffend Programmgestaltung sowie für deren Crew, welche die SEAK-Delegation mit dem "Sihltaler", BDe 4/4 92 begleitete, verbunden mit den festlich geschmückten Fahrgasträume den Sternenhimmel-Fahrten durch den Manessetunnel und dem Tunnel Gattikon mittels Langsamfahrt sowie deren Gastfreundschaft mit der Bewirtung. Klubintern geht auch ein herzlicher Dank an die Herren Werner Baumann, Hans Weiss und Peter Michel für das Zustandekommen dieser Extrafahrt.





Der SEAK im Eppenbergtunnel


Am 14. September 2019 nahm eine 13 köpfige Delegation des Schweizerischer Eisenbahn-Amateur-Klub Zürich (SEAK) an einer Baustellen- und Tunnelführung des sich im Bau befindlichen Eppenbergtunnels teil um so ein weiteres neues Infrastruktur Projekt (NIP) zu besichtigen, welches sich zu diesem Zeitpunkt resp. 15 Monate vor seiner Eröffnung in einem entsprechend fortgeschritten Stand befindet.

Nach der herzlichen Begrüssung durch die beiden SBB-Guides Herren Hermann Amstutz und Ernst Mäder im SBB InfoCenter Eppenberg in Wöschnau bei Aarau wurde den Teilnehmern mittels einer Präsentation zum Projekt, mehr darüber unter www.sbb.ch/eppenberg viel Informatives zum Vierspurausbau der Linie Olten – Aarau erläutert. Interessant ist dazu auch die Geologie des 3114 m langen Eppenbergtunnel mit seinen verschiedenen Malmkalke sowie der Unteren Süsswassermolasse, die Details dazu können auf dem Bild 8573 entnommen werden.

 

Danach ging es mit zwei Personalbussen zum Tunnelportal West Seite Gretzenbach zum “praktischen Teil” der Tunnel/Baustellenbesichtigung. Und wie wir auf dem Bild 8575 entnehmen wird bei einem Tunnelbau nicht nur mit “grobem Geschütz” gearbeitet, nein es braucht spezialhandwerkliche Arbeiten mit entsprechenden Arbeitsplätze welche bei dem als Tagbautunnel beim Portal Gretzenbach in deren “Diensträumen” untergebracht sind. Auf dem folgenden Bild 8578 sehen wir schon bereits das Verlegen des “Aarauergleis” auf der Seite Däniken, wo die beiden südlichen zwei Gleise langsam absenken und dann unter der Kantonsstrasse hindurch in den neuen Eppenbergtunnel führen. Oben rechts erkennen wir einem ICN, welcher als IC 525 unterwegs von Genève-Aéroport nach Zürich HB ist sowie ein Blick in den Tunnel auf dem Bild 8579. Auf dem Bild 8583 befinden wir uns im 125 m langen Tagbautunnel auf der Seite Gretzenbach mit einem Blick in den mit 5 Promille ansteigenden 2616 m langen Bergmännischer Tunnel wo das “Oltenergleis” in einer festen Fahrbahn verlegt wird. Seit Frühjahr 2018 nach dem Durchstich mit der mobilen 100 Meter langen und 2400 Tonnen schweren Tunnelbohrmaschine, begannen die SBB mit dem Innenausbau des Tunnels mittels Betonarbeiten und Einbau der Bahntechnik.


Sicherheitstechnisch ist der Eppenbergtunnel mit drei Notausstiege für eine rasche Interventionsmöglichkeit im Notfall ausgerüstet  Der SEAK konnte dazu den 95 m langen Notausstieg an der Aarauerstrasse in Schönenwerd besichtigen, Bild 8584 in Blickrichtung Eisenbahntunnel. Aus diesem Notausstieg konnten die SEAKler wieder einen Blick in den Tunnel werfen (Bild 8589 in Blickrichtung Aarau) mit den bereits fertig erstellten Bankette sowie der darin integrierten Leerrohren, welche ausschliesslich der technischen Ausrüstung des Tunnels mit der Bahntechnik dienen.

 

Zum NIP Eppenberg gehört nicht nur der 3114 m lange Eppenbergtunnel, welcher am 13. Dezember 2020 dem Betrieb übergeben wird, sondern auch Anschlussbauwerke. Neben dem bereits erwähnten 125 m langen Tagbautunnel auf der Seite Gretzenbach wurden auch auf der Seite Wöschnau zwei zusätzliche Tunnels im Tagbau erstellt. Auf dem Bild 8594 sehen wir den 490 m langen Einspurtunnel für die Fahrrichtung Aarau – Olten via Schönenwerd mit dem vorbeifahrenden IC 1527, unterwegs von Lausanne nach St. Gallen. Dieser Tunnel wird bereits am 15. Dezember 2019 inbetrieb genommen. Auf dem Bild 8595 blicken wir vom Portal Wöschnau in Richtung Aarau mit dem RE 4776, Wettingen - Olten und erkennen an diesem schönen Septembernachmittag auch den Aussichtsturm des SBB InfoCenters Eppenberg sowie rechts die Stützmauer zur Kantonsstrasse. Das letzte Bild 8597 dieser informativen Baustellenführung zeigt das Tunnelportal Ost Seite Wöschnau mit dem 373 m langen Tagbautunnel-(abschnitt) welcher auch hier mit 5 Promille in Richtung Tunnelmitte anzeigt, welche sich im 2616 m langen Bergmännischen Abschnitt befindet.

 

Nach der Rückkehr im InfoCenter in Wöschnau konnte die SAEK-Delegation bei Café und Kuchen die Eindrücke revue passieren lassen, resp. mit den beiden Guides die einzelnen Punkte zu diesem Neubauprojekt nachbesprechen. Weiter konnte im Projektausstellungsraum auch das Herzstück der Ausstellung mit dem interaktiven Präsentationstisch sowie die Modelle nach deren Projektabschlüsse auf beiden Seiten besichtigen. (Bilder 2019_09_14_008 Seite Wöschnau und 010 Seite Gretzenbach).

 

So ging wieder einmal mehr ein interessanter Nachmittag zur Schweizer Bahninfrastruktur über die Bühne. Gebucht hatte der SEAK diese Führung direkt bei den SBB über deren Homepage. Ein grosser Dank geht dabei an die Herren Hermann Amstutz und Ernst Mäder für den gesamten Ablauf dieses Nachmittags inkl. Präsentation und Tunnelführung, sowie Hans-Rudolf Scheurer für die Betreuung der SEAK-Teilnehmer, welche nicht an der Führung teilnahmen und so das InfoCenter in Wöschau besichtigen konnten. Ein weiter Dank an die SBB geht an die Frauen Anja Leisinger und Cornelia Elsasser für die Zusammenstellung/Realisierung dieser Baustellenführung. SEAK-intern geht auch ein grosser Dank an die Herren Werner Baumann, Hans Weiss und Peter Michel, für ihre Mitarbeit zu dieser Exkursion.




Mit dem SEAK auf die Schulbank


Am Samstag, 17. August 2019 trafen sich 15 SEAKler in Fribourg zu Theorie und Praxis. Denn auf dem Exkursionsprogramm stand der Besuch beim am aktuell an der Fachhochschule Freiburg HTA ansässigen Dynamischen Eisenbahn System Modell Labor (DESM) und beim Givisiez Ensemble.

Nach dem freundlichen Empfang durch Herr Jürg Suter vom DESM am Plateau de Pérrolles (Bild 2019_08_17_010) ging es hinüber ins Gebäude der Haute école d’ingénierie et d’architecture Fribourg, welche 1896 gegründet wurde. Dann nahmen die 15 SEAKler auf der Schulbank platz und wurden durch Herr Jürg Suter in die Entwicklung des DESM-Labors eingeführt. So standen die Themen auf dem Programm wie die

- Simulationsbasierte Forschung im Labor

- Komplexe Problemstellung an den Schnittstellen Mensch – Machine

- Die DESM-Methode:Messbarkeit der Situation Awareness

- Erste Forschungsergebnisse

- Das neue kompetenzzentrum “SwissMoves” im Aufbau in Marly


Herr Suter gelang es auch dank Folien ausgezeichnet uns theoretisch wie auch praktisch in diese Materie einzuführen, resp. diese uns zu präsentieren wie die Bilder 2019_08_17_011...018 zeigen, Themen die in der heutigen Zeit nicht nur Berufseisenbahner beschäftigen, sondern auch interessierte Eisenbahn Amateure, welche ihr Hobby dementsprechend pflegen resp. die Eisenbahn auch so verfolgen. Die 15 SEAKler waren sich nach dieser guten Stunde einig, einmal mehr zu schnell und sicher ist ab 2021 ein Nachfolgebesuch im DESM schon programmiert. 


Weiter sieht man in den Gängen der HTA auch interessante Messgeräte aus der guten alten Zeit in mehreren Vitrinen wie auf dem Bild 2019_08_17_020.

Danach folge noch ein kurzer Einblick in die Räume der HTA, wo praktische Experimente durchgeführt werden je nach Thema.

 

Mit einem Bus der tpf-Linie 1 ging es zurück vom Pérolles zum Place de gare in Fribourg/Freiburg wo dann in wenigen Gehminuten das Café du Midi erreicht wurde. Dort wurde bei einem Fribourger-Gericht in heimeligen Ambiente während dem gemeinsamen Mittagessen fachlich weiter diskutiert wie das Bild 2019_07_18_024 zeigt.

 

Am Nachmittag stand dann der Besuch beim Givisiez Ensemble auf dem Programm. Denn wie Ihr alles wisst erbauten die Transports publics fribourgeois Holding (TPF) SA in Givisiez auf einer Fläche von 70’000 m2 ein neues Zentrum wo heute nun 700 der 1200 TPF-Mitarbeiter Ihren Arbeitsplatz haben. Ebenfalls in diesem Bau wo sich deren Kosten auf 120 Millionen Schweizer Franken beliefen ist die Betriebsleitzentrale (BLZ). Dazu begrüsste uns Herr Marino Grisanti, Leiter Offerten- und Ressourcenplanung der Freiburgischen Verkehrsbetriebe Verkehr (TPF TRAFIC) AG. Nach dem herzlichen Empfang konnten die Exkursionsteilnehmer auf dem Weg ins BLZ noch einen kurzen Blick ins Busdepot werfen und dann ging es ins BLZ...Im Bereich Eisenbahn gibt es im BLZ des Givisiez Ensemble zwei Bereiche nämlich die Secteurs Gruyère und Saane, welche auf dem Bezirksmuster des Kantons Fribourg basieren. Auf dem Bild 8539 gab uns Herr Grisanti am Arbeitsplatz des Secteur Gruyère einen Einblick in den Tagesablauf im BLZ verbunden mit deren Aufgabenbereich und beantwortete auch die zahlreichen Fragen von seitens des SEAK. Auf dem Bild 8544 werfen wir nochmals ein Blick auf die Monitoren des Sectuer Gruyère mit dem gesamten Schmalspurnetz (voie étroite) sowie der am 01. Juli 1868 eröffneten Linie Bulle – Romont und dem Ast der Linie Fribourg – Murten – Ins, zwischen Fribourg und Murten. Denn die am 23. August 1898 resp. 01. Mai 1903 eröffnete FMA (Fribourg-Morat-Anet) war in der Zeitspanne von 1903-1947 mittels Gleichstrom von 800 Volt betrieben worden, wobei die Stromzufuhr durch eine seitliche Stromschiene nach französischem Vorbild aus dem Umkreis von Paris entnommen wurde. Nur die Bahnhofsbereiche von Murten/Morat und Fribourg waren mit einer einfachen Fahrleitung ausgerüstet. Man sieht auch im heutigen Zeitalter kommt das Historische nach wie vor zum Zug. Auf dem Bild 8545 werfen wir einen Blick in den Secteur Saane u. a. mit dem Linienast von Murten nach Fribourg. Geografische sei noch erwähnt das die Linie von Fribourg via Murten nach Ins auch durch den zweisprachen Seebezirk führt. Das Bild 8548 zeigt u.a. Blicke via Videokameras auf die Bahnhöfe sowie anderer Verkehrsknotenpunkte des tpf. Natürlich werden auch die Busbahnhöfe des tpf via BLZ in Givisiez gesteuert resp. überwacht. Auch diese gut zwei Stunden gingen im Nu über die Bühne. Nach der Verabschiedung durch die Herren Jürg Suter vom DESM und Marino Grisanti vom tpf ging es mit dem Bahnersatzbus nach Belfaux-Village wo dann auf dem Bild 8549 auf die vom tpf betriebene S20 umgestiegen wurde um nach Neuchâtel zu fahren. Wir sehen links den RABe 527 196-5 als S20-14460 nach Murten – Neuchâtel und rechts den abgestellten RBDe 567 173-0. Nach einer angeregten Diskussion zum Erlebten fuhren die SEAKler  mit dem ICN via Bielersee – Jurasüdfuss zurück nach Zürich.


Auch diese Exkursion, mal anders ohne “praktischen Eisenbahnbetrieb” wird noch lange positiv in Erinnerung bleiben. Dazu gebührt ein grosser Dank an die Herren Jürg Suter vom DESM für die Co-Organisation des Tagesablauf inkl. tpf, Herr Marino Grisanti von tpf für deren freundliche und zugleich kompetente Führung durch das Givisiez Ensemble sowie den Kollegen Werner Baumann, Peter Michel und Hans Weiss für deren internen Unterstützung für diesen schönen Eisenbahnertag im Kanton Fribourg.



Mit Tango und Walzer ins Appenzellerland


Am 15. Juni 2019 nahmen 18 SeaklerInnen an der Exkursion ins Appenzellerland teil, welche unter dem Motto Gemütlichkeit und Kameradschaft geführt wurde. Dieses Motto entstand im letzten Jahr und weil diese Exkursion klubintern “einschlug”, entschloss sich der Vorstand/Reiseleitung auch dieses Jahr eine Exkursion unter diesem Motto durchzuführen.

Eisenbahnmässig begann es schon in Zürich HB “modern”, denn die Anreise erfolgte mit dem IR 3261, geführt vom RABe 502 209-5, Twindexx Swiss Express, Aquilo, FVD, IR 200 bis Gossau (Bild 2742_II). Dann kam der Walzer der Appenzeller Bahnen zum Zug. Denn wie Ihr alle wisst, beschafften die Appenzeller Bahnen für den Verkehr auf der KBS 854 von Gossau via Appenzell nach Wasserauen bei Stadler Rail die fünf Triebzüge des Typ ABe 4/12 1001-1005 im Wert von 40 Millionen Franken, welche in der zweiten Hälfte des letzten Jahres in Betrieb genommen wurden. Die SEAKler bestiegen dann auf dem Bild 2743_II den ABe 4/12 1003 als “Appenzeller”-S23-1103 in Richtung Wasserauen. Diese dreiteilige Triebzüge bieten 158 Plätze zweiter Klasse und 15 Plätze der ersten Klasse an. Diese mit einer LüP von 58810 mm versehenen Walzer verfügen über eine Stundenleistung von 1136 kW und einer Vmax von 80 km/h. Nach der Ankunft in der Wasserauen kam natürlich die Eisenbahn auch beim Motto “Gemütlichkeit und Kameradschaft” nicht zu kurz.


So gab es wie auf dem Bild 2744_II vieles zu fotografieren wie mit dem ehemaligen “Trogener” BDe 4/4, welcher heute beim Bahnhof Wasserauen als stationäres Bistro verwendet wird sowie mit der Fahrzeugremise, wo heute der AG2 Verein historische Appenzelller Bahnen, www.ag2.ch seine Aktivitäten betreibt. Im Gasthof Alpenrose, ca.300 Meter vom Bahnhof entfernt ging dann mit einem traditionellen Appenzeller Menü das gemeinsame Mittagessen à la SEAK über die Bühne. (BIld 2745_II)

 

Wie bereits erwähnt, kam auch auf dieser Fahrt “unsere nach wie vor geliebte Eisenbahn” nicht zu kurz. Da die Kollegen des AG2 jeweils samstags ihre Tore öffnen, vereinbarte die Reiseleitung kurzfristig eine Führung in der Remise, wo freiwillig teilgenommen werden resp. im Bistro des ehemaligen TB-BDe 4/4 verweilt werden konnte. So sehen wir auf dem Bild 2752_II der legendäre CFe 3/3 2 von 1911 sowie der C 14 der ehemaligen Säntis Bahn aus dem Jahre 1912. Dieser “Motorwagen” durchläuft gerade einen Umbau im Bereich Traktion. Befasst man sich mit den Appenzeller Bahnen dann kommt man natürlich auch nicht um eine weitere Legende herum, nämlich dem dieselelektrischen Triebwagen BCFm 2/4 56 aus dem Jahre 1929, welcher sicher allen ein Begriff ist. Auf dem Bild 2759_II konnte die SEAK-Delegation ein Blick in den Maschinen-raum werden mit dem imposanten 6 Zylindermotor von Sulzer. Zur Vervollständigung, der mechanische Teil wurde von der SIG in Neuhausen erbaut und die elektrische Ausrüstung lieferte die MFO aus Zürich Oerlikon. Neben den Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung des CFe 3/3 2, der Sanierung des C 13 der ehemaligen Altstätten-Gais-Bahn arbeiten die Kollegen des Vereins AG2 auch an der Restaurierung des GK 163, welcher aus dem Jahre 1866 stammt ! (Bild 2761_II)  

Weiter waren auf dem Areal der Remise in der Wasserauen auch der Erstklasswagen A1 aus dem Jahre 1903 zu bestaunen, welcher laut den sieben Fenster und Anschriften über 42 Plätze der Polsterklasse besitzt (Bild 2764_II) Weiter wurde der C4 73, 1948 von der SIG an die damalige SGA geliefert, wieder in seinen Ursprungszustand versetzt (Bild 2765_II).

 

Auch in der Wasserauen gingen die gut 4 1/2 Stunden rasch über die Bühne und mit der S23-1158 wurde kurz vor 16:00 Uhr Appenzell erreicht, wo die Taktkreuzungen stattfinden wie auf dem Bild 2766_II mit den ABe 4/12 1001, unterwegs als S23-1153 von Gossau in die Wasserauen und der S23-1158 mit dem ABe 4/12 1004 unterwegs in der Gegenrichtung. Nach der guten halben Stunde Zeit zum Fotografieren wurde die Fahrt mit dem Tango über die Strecke der ehemaligen SGA unter die Räder genommen. Auf dem Bild 2767_II sehen wir den Tango ABe 8/12 (Be 4/6 4009/ABe 4/6 4109) auch 2018 von Stadler Rail geliefert als S21-2162 in Appenzell. Wir beachten hier wie bereits auf dem Bild 2767_II die Anpassungen der Infrastruktur. Zu den Tango’s ist noch zu erwähnen, dass sie 135 Sitzplätze der Zweiten und 12 Plätze der ersten Wagenklasse anbieten. Die über 52600 mm langen und 87 Tonnen schweren Züge verfügen über eine Dauerleistung von 1400 kW und einer Vmax von 80 km/h. Das Abschlussbild 2768_II zeigt noch ein Generationsfoto in Gais mit der S24-3165 nach Altstätten Stadt geführt mit dem BDeh 4/4 17 und ABt 116 aus dem Jahre 1993 sowie der gut halbjährige ABe 8/12 4009/4109 als S21-2162 unterwegs nach St. Gallen. Wir beachten auch hier die Provisorien an der Bahnhofsinfrastruktur.

 

Kurz vor 17:00 Uhr wurde dann St. Gallen erreicht, wo die fröhliche Schar ihren Heimweg zum Teil auch schon individuell antrat.

Auch für dieses Exkursion, welche in guter Erinnerung bleibt gebührt klubintern ein grosser Dank an Werner Baumann, Peter Michel und Hans Weiss.



Mit dem SEAK zur FW


Am 08. April 2019 besuchte eine 18-köpfige SEAK-Delegation den Stützpunkt Wil von Stadler Rail Service AG. Seit dem 01. Oktober 2015 betreibt resp. bietet Stadler Rail in Wil in der Halle der ehemaligen Depot/Werkstätte der Frauenfeld-Wil-Bahn (FW) ihrem Kunden FW den sogenannten Full Service an den 2013 gelieferten ABe 4/8 7001-7005 an. Mit diesem Full Service stellt Stadler Rail bestmögliche Betreuung und durchgehende Verfügbarkeit deren an ihre Kunden gelieferten Fahrzeuge sicher, www.stadlerrail.com .

Nach dem herzlichen Empfang durch Herr Michael Vogt, Standortleiter SRS Wil, wurde der SEAK-Delegation die Aktivitäten der Division Service/SRS CH vorgestellt (Bild 003). Durch diese um-fangreiche Präsentation erhielt die SEAK-Delegation Einsicht in das umfangreiche Tagesgeschäft der Stadler Rail Group. Danach konnte die Teilnehmer in zwei Gruppen geführt durch die Herren Michael Vogt und und Philipp Rüegg die Depotwerkstatt besichtigen. Auf dem Bild 8278 sehen wir neben den beiden FW-Triebzüge ABe 4/8 7001 und 7004 auch die B 2273 und 2275 der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB), welches aufzeigt, dass in Wil neben dem Full Service für die FW auch andere Arbeiten/Aufträge ausgeführt werden. Um diese Arbeiten auszuführen u. a. auch Arbeiten an Komponenten von Flirts, etc. wurden die Räumlichkeiten in der ehemaligen FW-Depot-Werkstätte entsprechend angepasst und mit der betreffenden Infrastruktur versehen. (Bild 8281) Ebenfalls integriert in der Depotwerkstatt ist die Waschanlage auf dem Bild 8287 mit dem ABe 4/8 7004 “Münchwilen” der FW. “Neugierig” wird man sicher auf dem Bild 8289 mit den beiden 1963 von SIG an die damalige Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ) gelieferten B 2275 und 2273, welche 1998 einen grösseren Umbau mittels Verlängerung um “ein Fenster” resp. 8 zusätzliche Sitzplätze durchliefen und nun der B 2275 in einen Steuerwagen Bt durch Stadler Rail umgebaut wird.


Nicht die MGB bildet einen zusätzlichen Pendelzug, sondern die Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya  (FGC) eine katalanische Eisenbahn-Gesellschaft die in Barcelona und Katalonien u. a. ein Netz aus 140 km Schmalspurstrecken, 42 km Normalspurstrecken, 89 km Breitspurstrecken auch zwei Zahnradbahnen betreibt. Mit einer von Stadler Rail neu gebauten Lokomotive wird dann so der Pendelzug gebildet.

Weiter fallen auch dem Bild 8289 auch die durch die MGB-Hauptwerkstätte im Glisergrund hauptrevidierten Drehgestelle auf. Weiter sehen wir auf dem von Hans Weiss zur Verfügung gestellte Bild 20190408_104800 die Arbeiten im Steuerwagen. Die beiden Wagen werden ihren MGB-Aussenanstrich behalten und auch die Bestuhlung wird von Katalonien übernommen. Dieses Produkt zeigt auf der einen Seite Innovativität von Stadler Rail mit der Anfertigung eines Einzelstückes (Lokomotive) sowie auch die gute Qualität von der damaligen Schweizer Eisenbahnindustrie. Zum Unterhalt der fünf FW-ABe 4/8 versah Stadler Service AG die Depot/Werkstatthalle mit Hochperrons. Das Bild 8291 zeigt u. a. die Dachpartie des ABe 4/8 7001, welcher nun seit gut sechs Jahren zuverlässig seinen Dienst zwischen der Äbtestadt Wil und dem Thurgauer Kantonshauptort Frauenfeld versieht. Die Abschlussaufnahme 8303 am SRS-Stützpunkt Wil zeigt neben dem Dreischienengleis und einem Blick auf die Logistik und eine Sprinkleranlage, welche in den Flirts eingebaut sind u. a. mit den farbigen Sprinklerampullen. 


Nach der herzlichen Verabschiedung durch die Herren Vogt und Rüegg fuhren die gut gelaunten SEAKler mit dem ABe 4/8 7002 “Matzingen” als S15-7117 von Wil nach Frauenfeld. (Bild 8305). Auf dem Fussweg vom Depot zum FW-Bahnhof wurden die beiden FW-Be 4/4 16 und 17 von 1992 verewigt, (Bild 8304) zu diesen beiden Triebwagen, welche 2003 in der RhB-Hauptwerkstätte Landquart eine Revision 4 (R4) durchliefen, ist noch zu erwähnen, dass die Wagenkasten durch Stadler Rail und die Drehgestelle durch die SIG erbaut wurden, die elektrische Ausrüstung erfolgte durch die ABB. Die Vmax dieser beiden Triebwagen beträgt 75 km/h und die Stundenleistung 620 kW. Die letzte Aufnahme dieser Reportage zeigt auf dem Bild 8309 den im September 2013 von Stadler Rail an die FW gelieferten ABe 4/8 7002 in Frauenfeld auf dem Bahnhofplatz hinter dem SBB-Bahnhofsgebäude. Diese fünf ABe 4/8 verfügen u.a. über eine Stundenleistung von 1400 kW und eine Vmax von 100 km/h. Sie bieten weiter 12 Sitzplätze in der 1. Klasse und 110 Sitzplätze in der 2. Klasse an. Weiter beachten wir neben dem vielfarbigen SBB-Bahnhofgebäude auch die charakteristische Strassenbeleuchtung.

 

Mit der S30-8043 von Thurbo fuhr die SEAK-Delegation weiter nach Weinfelden wo im dortigen Gasthof Eisenbahn diese einmal mehr interessante Sechseläuten-Exkursion mit dem gemeinsamen Mittagessen und dem SEAK-üblichen Fachsimplen über unsere Eisenbahn abgerundet wurde.

Ein grosses Dankeschön geht hier an die Herren Michael Vogt und Philipp Rüegg von Stadler Service AG nicht nur für die Programmzusammenstellung, sondern auch für den informativen Vormittag mittels Präsentation, Werkstattrundgang und Aushändigung von Broschüren über Stadler Rail und für Ihre Zeit zum Beantworten der Fragen von den Teilnehmer. SEAK-intern geht ein herzlicher Dank an die Herren Werner Baumann vom Vorstand und die Herren Hans Weiss und Peter Michel vom Reiseteam für deren Unterstützung rund um die Exkursion.



Mit dem SEAK auf die Forch


Am Samstag, 02. Februar 2019 stand beim Schweizerischer Eisenbahn-Amateur-Klub Zürich (SEAK) die 87. Generalversammlung auf dem Programm mit einer vormittäglichen Exkursion im Grossraum Zürich.


Über 30 Aktivmitglieder bestiegen in Zürich Stadelhofen den Extrazug der Forchbahn, formiert mit dem Be 8/8 25/26 von 1976. (Bild 2652) Um 08:50 Uhr fuhr der von Herrn Hanspeter Friedli, Betriebsleiter FB, pilotierte Extrazug über 3,4 km auf den Geleisen der VBZ in Richtung Zürich Rehalp (VBZ-Linie 11) und das unter einer Gleichspannung von 600 Volt. 

 

Ab Rehalp, 522 m ü. M. beginnt dann mit dem Systemwechsel von 600 V DC auf 1200 V DC, welchen Herr Friedli den interessierten SEAKler während der Fahrt erläuterte, auch zugleich die eigene 13,06 km lange Strecke in Richtung Esslingen.  Auf den gut 6,4 km von Rehalp bis Forch, führte uns Herr Friedli auch die Zugsicherung ZSL 90 der Forchbahn vor. Um ca. 09:30 Uhr trafen wir in Forch, zugleich auch gleichnamigen Pass auf 676 m ü. M. zwischen dem Zürichsee und dem Greifensee ein. 

In der Depotanlage von 1970 wurden die SEAK-Teilnehmer in drei Gruppen geteilt, so stellte Herr Hanspeter Friedli die Forchbahn mittels Präsentation (Bild 2665) zu den Themen wie Geschichte, Strecke und Betrieb, Rollmaterial den täglichen Aufgaben sowie mit einem Blick in die Zukunft vor. Mit Herrn Urs Stucki, technischer Leiter der FB konnte ein Blick in die Leitstelle (Bild 2660) geworfen werden inkl. dem Integra-Stellwerk auf dem Bild 2662 und Relaisräume auf dem Bild 2663. 


Herr Markus Waldvogel, Leiter Depot führte die SEAK-Mitglieder durch die freundlichen Hallen der 1970 neu erbauten Depotanlage, wo das Rollmaterial mit allen noch im Einsatz stehenden Triebfahrzeugtypen, wie auf dem Bild 2670 mit drei der in den Jahren 2004-2005 von Stader Rail gelieferten Niederflurfahrzeuge Be 4/6 63-73 sowie den Be 4/6 61 und 62 von 2003, welche über 59 Sitzplätze verfügen und mit einer Vmax bis 80 km/h verkehren können. Die Stundenleistung dieser Halbzüge beträgt 540 kW. Weiter sehen wir rechts den Steuerwagen Bt 204, welcher 1981 im Los Bt 201-204 von den Lieferfirmen SWS/SWP/BBC an die Forchbahn geliefert wurden. Diese vier Steuerwagen können in Vielfachsteuerung zu den Be 8/8 und Be 4/4 eingesetzt werden. Auf dem Bild 2671 sehen wir den 1993 von SWP/SIG/BBC an die FB gelieferten Be 4/4 51, (Serie Be 4/4 51-58) welcher über 46 Sitzplätze verfügt sowie über eine Vmax von 65 km/h und einer Stundenleistung von 270 kW.


Wie auch bei den 1976, 1981 und 1986 von SWS/SWP/BBC gelieferten Be 8/8 21/22 – 31/32-Doppeltriebwagen, bestehend aus zwei kurzgekuppelten Be 4/4-Triebwagen, ist die Ähnlichkeit zu den VBZ-Trams des Typ “Tram 2000” nicht zu übersehen. So arbeitete hier die Forchbahn zusammen mit den Lieferfirmen und der VBZ am Konzept “FB 2000”, welches stark auf dem “Tram 2000” der VBZ basierte. Auf dem Bild 2672 werfen wir noch einmal ein Blick in die freundliche und helle Depothalle der Forchbahn. Weiter konnte die SEAK-Delegation auch Dienstfahrzeuge wie auf dem Bild 2673 den Dienstwagen X 5152 ablichten oder auf dem Bild 2675 den Diensttriebwagen Xe 4/4 9, 1948 von den SWS und MFO geliefert als Triebwagen CFe 4/4 9 und 1982 in Zusammenarbeit mit der VBZ in den Diensttriebwagen umgebaut, welcher auch mit demontierbaren Schneepflüge ausgerüstet werden kann. 


Wieder gingen die gut 1 ¾ Stunden auf der Forch im Schnellzugstempo vorbei wo die SEAK-Teilnehmer durch die Herren Hanspeter Friedli, Urs Stucki und Markus Waldvogel sehr kompetent und zugleich herzlich einen Einblick in die Forchbahn erhielten, mittels Möglichkeiten zum Fragenstellen und Fotografieren, welche rege benutzt wurden. 

Nach der Verabschiedung fuhren die gutgelaunten “SEAKler” um 11:00 Uhr mit der S18 388 bei immer schönerem Wetter zurück nach Stadelhofen und weiter mit den SBB und SZU nach Zürich Brunau wo dann im Tageslokal das gemeinsame Mittagessen über die Bühne ging sowie ab ca. 14.30 die 87. ordentliche Generalversammlung. 

Mehr über die Forchbahn kann neben der Fachliteratur, elektronisch unter www.forchbahn.ch oder auch https://de.wikipedia.org/wiki/Forchbahnn entnommen werden. 

Ein grosser Dank für diesen Eisenbahnertag auf der Forch geht an Herrn Hanspeter Friedli von der Forchbahn für die Programmzusammenstellung und Werner Baumann vom SEAK für die interne Mitarbeit.


Und noch 2 ergänzende Aufnahmen


 
 
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