Text und Fotos von Bernhard Ledermannn
Die Huttwiler Dampftage
Am 07./08. Oktober 2017 gingen rund um das Oberaargauer Städtchen Huttwil die traditionellen Dampftage über die Bühne. Gast an diesen 20. Dampftagen war der Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland DVZO, welcher mit einer Komposition im Einsatz zu sehen war.
Die Aufnahmen vom 07. Oktober 2017 zeigen u. a. Aufnahmen von einigen Streckenästen der ehemaligen Vereinigten Huttwiler-Bahnen (VHB). Das erste Bild (7493) zeigt die Komposition mit der 1907 von der SLM an die damalige Solothurn-Münster-Bahn (SMB) gelieferte Ed 3/4 2 mit dem ABDi 722 und den Bi 538 und 527 im Luzerner Hinterland in den Landwirtschaftskulturen in Gettnau kurz vor der Station.
Weiter war auf dem Bild 7496 auch der Pendelzug der Vereins Pendelzug Mirage (VPM) mit dem BDe 4/4 201 und dem ABt 202 an diesem schönen Oktobertag in Huttwil zu Gast.
Die nächsten vier Bilder widmen wir dem Gast aus dem Zürcher Oberland mit der Ed 3/4 2 sowie dem FZ, 203, C4 9394 und dem C2 6102 während dem Zwischenhalt in Dürrenroth (Bild 7501) wo mit der Abfertigungsbeamtin und den Kondukteure wieder schöne Erinnerungen an die guten alten Bahnzeiten hervorheben. Weiter befand sich an diesem 07. Oktober 2017 Sumiswald-Grünen in totaler „Zürcher resp. Ostschweizer Hand“, so war neben der DVZO-Komposition auch der Verein Historische Mittel-Thurgau-Bahn mit deren ABDe 4/4 12 und BDt 205 Gast im Emmental was sehr viel Publikum anzog. Auch nicht fehlen durften während den diesjährigen Dampftage das legendäre “Fritzenfluh-Postauto” vom Typ Saurer aus dem Jahre 1958. (Bilder 7505, 7507 und 7510)
Eine herrliche Dampfimpression sehen wir auf dem Bild 7514 mit der Komposition des DVZO, welcher bei Gammenthal die 23%o-Rampe erklimmt mit der einmaligen Fernsicht auf die Berner Alpen mit der Altels im Hintergrund. Gut 15 Minuten später sehen wir auf dem Bild 7517 die Komposition des VHE mit der Ed 3/4 2, den Bi 527, 538 und dem ABDi 722 wo die Länge über Puffer der beiden Bi mit 18‘460 mm sowie die LüP des ABDi 722 mit 22‘620 mm auffallen. Weiter ist der ABDi 722 von 1955 mit seinen 26 t Leergewicht auch 4 Tonnen schwerer als die beiden Bi aus den Jahren 1945 und 1947.
Auf dem Bild 7519 werfen wir einen Blick ins Depot des VHE mit der 64 518 und der Ed 3/3 5 sowie diversen Modelleisenbahnanlagen in verschiedenen Baugrössen sowie auf die Modellbahnbörse / Verkauf Bahnutensilien und der Festwirtschaft.
Das Abschlussbild 7520 zeigt die Ausfahrt des Dampfzuges mit der DVZO-Ed 3/4 2 „Hinwil mit der VHE-Komposition in Huttwil in Richtung Sumiswald wo wir erfreulicherweise feststellen können dass die BLS beim Bahnhofsumbau die VHE gleismässig voll integriert haben mittels der total neugestalteten Einfahrten von Westen her. Zu erwähnen zum Gast aus dem Zürcher Oberland, der Ed 3/4 2 „Hinwil“. ist noch dass sie 1903 von der SLM an die damalige Régional Saignélegier-Glovelier (RSG) geliefert wurde. Sie gelangte weiter 1934 an die in Betriebsgemeinschaft mit der RSG stehende Régional Porrentruy-Bonfol (RPB) und kam dann 1949 nach Winterthur zum dort ansässigen Sulzer-Werk. 1972 konnte sie dann vom DVZO übernommen werden.
Weiter fiel auch auf wie die Teams des VHE und des DVZO gut miteinander harmonierten nicht nur auf den Dampf-Extrazügen sondern auch in Huttwil beim Fahrkartenverkauf oder auch im Depot des VHE. Zusammengefasst geht hier ein grosser Dank an alle Beteiligten die uns Eisenbahnfans zwei solche schöne Tage bescherten.
Fortschritte beim historischen Triebwagen 5
Am 14. und 15. Oktober 2017 ging die 15. Plattform der Kleinserie in Bauma und das Fahrzeugtreffen der DVZO wieder bei prächtigem Oktoberwetter über die Bühne.
Nicht nur wettermässig waren diese Eisenbahnertage eine Kopie vom Vorjahr, auch für den Verein Historischer Triebwagen 5, der auch dieses Jahr in Wald seine Tore öffnete.
Grund genug am 15. Oktober nach Wald zu fahren um die Fortschritte zu bestaunen, welche die Vereinsmitglieder des Vereins erzielt haben. Obwohl dieses Reportage “nur” 5 Bilder beinhaltet, kann man sagen dass man auf der richtigen Schiene ist.
Das erste Bild (7529) zeigt den Führerstand II des ABe 4/4 5 der damaligen Südostbahn (SOB) bereits wieder im Originalgrün in der Remise in Wald. Bleiben wir beim Führerstand II des am 27. Dezember 1939 dem Betrieb übergebenen Triebwagens. Auf dem Bild 7532 sind auch hier die Fortschritte erkennbar. Schön in der Oktobersonne präsentiert sich auf dem Bild 7534 der 1984 von der damaligen SOB nachgebaute Druckluft-Hauptschalter nach seiner Restaurierung dem interessierten Publikum. Das Bild 7535 zeigt nicht nur die Hilfskontakte Hüpfer von 1939 sondern auch einer der Dokumentationsordner, mit welchem die Mitglieder des Vereins die Restauration Schritt für Schritt der Öffentlichkeit zeigen. Das Schlussbild (7539) zeigt einen Dämpfungs-Widerstand sowie ein Apparat, welcher die Türsteuerung unterstütze.
Ich weiss dass diese zweite Reportage über den Historischen Triebwagen 5 bildmässig und textlich nicht mit derjenigen vom 29.Oktober 2016 zu vergleichen ist. Ihr werdet Euch sicher fragen wo sind dann die Drehgestelle, Motoren etc. Die Drehgestelle wurden bereits am 09. März d. J. nach Landquart transportiert, wo sie in der RhB-Werkstätte aufgearbeitet werden.
Auch die BLS unterstützt den Verein indem die Werkstätte Bönigen die neuen Achsen herstellt. Weiter befinden sich die Fahrmotoren bei den Gebrüder Meier in Regensdorf in der Revision. Weiter zeigt das erste Bild (7529) dass die Malerarbeiten auf dem Dach im Juli d. J. erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Auf der Vereinshomepage www.triebwagen5.ch kann man die detaillierte Angaben über die Restaurierung des “Glaskastens” entnehmen.
Ich bin überzeugt wenn es im Oktober 2018 wieder einen Tag der offenen Remise in Wald gibt, dass wir weiter ab den Fortschritten staunen werden, welche die ehrenamtlichen Mitglieder mit viel Herzblut und Präzision verrichten. Darum unterstützen wir den Verein Historischer Triebwagen 5, damit nicht nur ein technisches Industriekulturgut wieder auf den Schienen verkehren kann sondern mit seinem hellen und übersichtlichen Fahrgastraum lädt er zu Reisen ein, wo der Reisende die Landschaft und Umgebung grossräumig betrachten kann oder eben die Fahrt so richtig geniessen kann.
Die 20. Huttwiler Dampftage
Am 07./08. Oktober 2017 gingen rund um das Oberaargauer Städtchen Huttwil die traditionellen Dampftage über die Bühne. Gast an diesen 20. Dampftagen war der Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland DVZO, welcher mit einer Komposition im Einsatz zu sehen war.
Die Aufnahmen vom 07. Oktober 2017 zeigen u. a. Aufnahmen von einigen Streckenästen der ehemaligen Vereinigten Huttwiler-Bahnen (VHB). Das erste Bild (7493) zeigt die Komposition mit der 1907 von der SLM an die damalige Solothurn-Münster-Bahn (SMB) gelieferte Ed 3/4 2 mit dem ABDi 722 und den Bi 538 und 527 im Luzerner Hinterland in den Landwirtschaftskulturen in Gettnau kurz vor der Station.
Weiter war auf dem Bild 7496 auch der Pendelzug der Vereins Pendelzug Mirage (VPM) mit dem BDe 4/4 201 und dem ABt 202 an diesem schönen Oktobertag in Huttwil zu Gast.
Die nächsten vier Bilder widmen wir dem Gast aus dem Zürcher Oberland mit der Ed 3/4 2 sowie dem FZ, 203, C4 9394 und dem C2 6102 während dem Zwischenhalt in Dürrenroth (Bild 7501) wo mit der Abfertigungsbeamtin und den Kondukteure wieder schöne Erinnerungen an die guten alten Bahnzeiten hervorheben. Weiter befand sich an diesem 07. Oktober 2017 Sumiswald-Grünen in totaler „Zürcher resp. Ostschweizer Hand“, so war neben der DVZO-Komposition auch der Verein Historische Mittel-Thurgau-Bahn mit deren ABDe 4/4 12 und BDt 205 Gast im Emmental was sehr viel Publikum anzog. Auch nicht fehlen durften während den diesjährigen Dampftage das legendäre “Fritzenfluh-Postauto” vom Typ Saurer aus dem Jahre 1958. (Bilder 7505, 7507 und 7510)
Eine herrliche Dampfimpression sehen wir auf dem Bild 7514 mit der Komposition des DVZO, welcher bei Gammenthal die 23%o-Rampe erklimmt mit der einmaligen Fernsicht auf die Berner Alpen mit der Altels im Hintergrund. Gut 15 Minuten später sehen wir auf dem Bild 7517 die Komposition des VHE mit der Ed 3/4 2, den Bi 527, 538 und dem ABDi 722 wo die Länge über Puffer der beiden Bi mit 18‘460 mm sowie die LüP des ABDi 722 mit 22‘620 mm auffallen. Weiter ist der ABDi 722 von 1955 mit seinen 26 t Leergewicht auch 4 Tonnen schwerer als die beiden Bi aus den Jahren 1945 und 1947.
Auf dem Bild 7519 werfen wir einen Blick ins Depot des VHE mit der 64 518 und der Ed 3/3 5 sowie diversen Modelleisenbahnanlagen in verschiedenen Baugrössen sowie auf die Modellbahnbörse / Verkauf Bahnutensilien und der Festwirtschaft.
Das Abschlussbild 7520 zeigt die Ausfahrt des Dampfzuges mit der DVZO-Ed 3/4 2 „Hinwil mit der VHE-Komposition in Huttwil in Richtung Sumiswald wo wir erfreulicherweise feststellen können dass die BLS beim Bahnhofsumbau die VHE gleismässig voll integriert haben mittels der total neugestalteten Einfahrten von Westen her. Zu erwähnen zum Gast aus dem Zürcher Oberland, der Ed 3/4 2 „Hinwil“. ist noch dass sie 1903 von der SLM an die damalige Régional Saignélegier-Glovelier (RSG) geliefert wurde. Sie gelangte weiter 1934 an die in Betriebsgemeinschaft mit der RSG stehende Régional Porrentruy-Bonfol (RPB) und kam dann 1949 nach Winterthur zum dort ansässigen Sulzer-Werk. 1972 konnte sie dann vom DVZO übernommen werden.
Weiter fiel auch auf wie die Teams des VHE und des DVZO gut miteinander harmonierten nicht nur auf den Dampf-Extrazügen sondern auch in Huttwil beim Fahrkartenverkauf oder auch im Depot des VHE. Zusammengefasst geht hier ein grosser Dank an alle Beteiligten die uns Eisenbahnfans zwei solche schöne Tage bescherten.
Die modernisierten NINAs
Seit dem Herbst 1998 prägen die RABe 525 001...037, Typ NINA das vielseitige Netz der BLS.
Die BLS verplant diese Fahrzeuge bis in die Zeitspanne von 2030 – 2035. Damit dieser Einsatz auch gewährleistet werden kann, werden die 36 Triebwagen seit 2015 einem Refit unterzogen, welches bis in den Herbst 2018 dauern wird. Über die Massnahmen beim Refit kann in den Fachorganen Schweizer Eisenbahn-Revue 1/2016, www.bahnonline.ch und von der BLS-Homepage das Wissenswerte entnommen werden.
Am heutigen Nachmittag fuhr ich das Gürbetal hinauf bis Burgistein. Denn auf der Berner S-Bahnlinie 44, Sumiswald/Solothurn – Burgdorf - Bern – Belp – Thun kommen vor allem die NINA 4x4 zum Einsatz. Wie die vier Bilder zeigen ist das Refitprogramm nun so richtig am Rollen....so sehen wir auf dem Bild 7464 die RABe 525 022-0 und 016-2 als S44-16453, Thun – Sumiswald/Solothurn in Pfandersmatt, auf deren Boden sich die S-Bahn Station Burgistein befindet. Wir beachten auch die frisch eingeschneiten Berner Alpen sowie ein anderes Wahrzeichen der ehemaligen Gürbetal-Bahn (GTB), nämlich das Stockhorn. Eine gute 1/4 Stunde später sind im Gebiet Grossmatt schon wieder zwei modernisierte NINA auf der S44 unterwegs und zwar auf dem Bild 7465 die RABe 525 020-4 und 025-3 als S44-16448 in Fahrrichtung Thun. Ca. 45 Minuten später sehen wir die beiden NINA auf dem Bild 7468 als S44-16457 bei Bahn-Kilometer 23.354 in Fahrrichtung Bern. Dabei fallen uns neben dem neuen Aussenanstrich vor allem die Frontbeleuchtung mit LED sowie die Versetzung der ersten Klasse in den Niederflurbereich in der Fahrzeugmitte auf. Doch das Bild wird auch geprägt durch die eingeschneiten Berner Voralpenkette mit dem 2076 m ü. M. hohen Hohmad, der Krummfadenfluh, (2077 m ü. M.) sowie der Nünenen (2101 m ü. M) und dem 2176 m hohen Gantrisch, welche Vier wir trotz der aufgelockerten Bewölkung erkennen. Das Letzte Bild dieser Reportage (7469) zeigt zwei weitere NINA, welche das Refit bereits durchlaufen haben, nämlich die RABe 525 023-8 und 019-6 unterwegs als S44-16452 in Fahrrichtung Thun. Ein weiteres Merkmal auf diesen vier Bilder ist auch die von der BLS eingesetzte Standardfahrleitung vom Typ N mit festem Tragseil und nachgespanntem Fahrdraht. Sie ist für eine Vmax bis etwa 125 km/h tauglich und prägt(e) das Bild der von der BLS mitbetriebenen Linien jahrzehnte lang. Weiter verkehren von den 13 NINA 4x4, RABe 525 015-4 bis 027-9 noch der NINA 15 in den “Gurtenfolien” sowie die NINA 17, 26 und 27 im Originalanstrich aus den Jahren 2003/2004, die andern neun Fahrzeuge sind bereits mit dem neuen Aussendesign versehen.
Mit diesen Bilder aus dem Gürbetal wünsche ich Euch allen noch eine schöne zweite Wochenhälfte und für das Fotografieren spricht ja auch der nun einkehrende Altweibersommer.
Der Abschied von den MOB 4000er
Am letzten Wochenende 2./3. September gingen in der Lenk die bereits bei einem breiten Publikum etablierten Dampfbahntage über die Bühne.
Dieses Jahr kam es zugleich zu der Verabschiedung einer 49,5 jährigen Epoche auf der MOB (Triebwagen ABDe 8/8 4001-4004). Blicken wir kurz zurück: Knapp ein Vierteljahrhundert nach der letzten Triebfahrzeugbeschaffung der MOB mit den CFe/BDe 4/4 3001-3006 aus den Jahren 1944 und 1946 konnte die MOB (Chemin de fer Montreux-Oberland bernois) ab dem April 1968 vier elegante Doppeltriebwagen der Serie ABDe 8/8 in Betrieb nehmen. Diese 60 t schweren Doppeltriebwagen mit ihren Panorama-Führerstandscheiben lassen sie noch heute jünger aussehen. Erbaut wurden diese eleganten Fahrzeuge von den Lieferfirmen SIG, BBC und SAAS und bieten u. a. 68 Sitzplätze 2. Klasse und 18 in der 1. Klasse an. Weiter sind sie mit ihrer beachtlichen Stundenleistung 883 kW im Stande auf der höchsten Steigung auf dem Netz der MOB von 73 Promille 80 Tonnen oder vier Einheitswagen (EW) zu befördern. Ab 2016 kamen die von Stadler Rail erbauten ABe 8/8 9001-9004 in Betrieb und sind zugleich die Nachfolger der 4000er.
Am Sonntag, 03. September 2017 fand ein Defilee zwischen St. Stephan und Matten statt und weiter wurden sie in der Lenk mit einem einmaligen Spektakel verabschiedet. Grund genug nach 2004 wieder in die Lenk zu fahren. Auf dem Bild 7399 sehen wir die vier ABDe 8/8 4001 „Suisse“; 4002 „Vaud“, 4003 „Bern“ und 4004 „Fribourg“ im oberen Simmental kurz vor Matten. Auf der Stichlinie von Zweisimmen in die Lenk wo die 4000er in den letzten Jahren auch anzutreffen waren, konnten sie ihre Vmax von 70 km/h mehr als nur ausnutzen.
Um ca. 15.40 Uhr trafen die vier Triebwagen in der Lenk ein (Bild 7408) wo sie von den zahlreichen Eisenbahnfans erwartet wurden. Die weiteren Bilder 7410…7425) brauchen wir nicht mehr gross zu kommentieren…von links nach rechts sehen wir die ABDe 8/8 4001-4004 während ihrer Abschiedsparade in der Lenk, ein Abschied welchen sie sich mehr als nur verdient haben und in der Lenk darf natürlich auch das Wildstrubelmassiv mit der Plaine Morte und dem Wildhorn nicht fehlen. Dementsprechend wurden sie auch von zahlreichen Eisenbahnfotografen (davon erfreulicherweise auch viele aus der Romandie) wirklich einmalig verewigt. Weiter fanden in der Lenk noch zusätzliche Aktivitäten statt wie auch die Postkutschen-Fahrten wie auf dem Bild 7424 mit dem Vierspänner, die Postkutschen waren ja zugleich die Vorgänger der Eisenbahn.
Betreffend Zukunft der vier Doppel-Triebwagen ist vorgesehen den ABDe 8/8 4001 im Rollmaterialbestand bleiben zu lassen (historisches Fahrzeug). Weiter war im Obersimmental auch zu vernehmen, dass die vier ABDe 8/8 infolge Unregelmässigkeiten bei der Serie 5001-5004 ev. noch länger als Notreserve zur Verfügung stehen werden.
Zum Schluss ist noch zu erwähnen dass diese vier Doppeltriebwagen bei ihrer Ablieferung dazu beitrugen das die MOB oder Montreux-Oberland-Bahn, wie sie bei uns im deutschsprachigen Raum auch genannt wird, eben ein französischsprachig geprägtes EVU ist. So wurden die beiden Wagenkasten der Triebwagen bei ihrer Ankunft in Zweisimmen im April 1968 laut Weisung der Direktion in Montreux gewendet, denn sie verlangte das sich die 18 Plätze der 1. Klasse in Fahrrichtung Lac Léman (Genfersee) zu befinden hätten !
Mehr über die MOB kann aus dem “Das grosse Buch der MOB“ von Patrick Belloncle, Jürg Ehrbar und Tibert Keller von 2009 entnommen werden.
Die RhB am Davoser See
Am Wochenende 29./30. Juli weilte ich infolge Privattermin in Davos wo ich auch Freiräume für meine/unsere Eisenbahn ausnützen konnte.
Bereits bei der Anreise in Landquart konnte ich aus dem Zug eine interessante Aufnahme schiessen, nämlich das Bild 7333 mit den AGZ-Steuerwagen Ait 57802 und 57803.
In Davos dislozierte ich im Hotel Seebüel www.seebuel.ch wo ich nach dem Zimmerbezug vom Balkon aus den RE 1045, Landquart – Davos Platz ablichten konnte, (7335), zur Komposition gehen wir später detaillierter darauf ein....
Auch im Einsatz an diesem 29. Juli 2017 war im RE-Verkehr Klosters Platz – Davos Platz ein Churer Vorortspendelzug von 1971. Auf dem Bild 7338 sehen wir die Pendelzugskomposition mit Be 4/4 514, B 2413, 2411 und ABDt 1714 im Gebiet Höhwald in der herrlich grünen Landschaft Davos unterwegs als RE 1050, Davos –Klosters in Richtung Wolfgangpass.
Wie es sich heute gehört pflegen neben Firmen, Sportvereine aus Eisenbahngesellschaften eine Facebook-Seite. Die Facebook-Fangemeinde der RhB überschritt im Frühjahr 2014 die 50’000 Grenze. Seit Oktober 2014 verkehrt die Ge 4/4 II 624 im Facebook-Look. Auf dem Bild 7342 sehen wir sie mit ihrer Komposition mit einem A, zwei B, BDt 1753 und dem Verstärkungsmodul bestehend aus je einem D, A und B unterwegs als RE 1049, Landquart - Davos Platz auf dem 45 Promille-Gefälle zwischen dem Wolfgang Pass und Davos Dorf in der schön sommerlichen Berglandschaft Davos.
Aktuell kann die RhB ihre 12 Ge 4/4 III-Lokdienste nicht voll ausnützen, siehe dazu detaillierter Bericht in der Schweizer Eisenbahn-Revue 6/2017. Im Prättigau helfen da die ABe 8/12 und Ge 4/4 II aus wie auf dem Bild 7344. Wir sehen den RE 1052, Davos Platz –Landquart mit dem ABe 8/12 3515 und dem Albula-Gliederzug (AGZ) 5702 noch ohne Steuerwagen Ait 57802 auf der Steigung von Davos Dorf nach Davos Wolfgang. Auf dem letzten Bild vom 29. Juli 2017 (7347) sehen wir die Ge 4/4 II 615 mit dem RE 1053, Landquart – Davos Platz wo wir zwischen den beiden kleineren Bäume den D 4206 von 1949 erkennen, diese bald 70 jährigen Gepäckwagen leisten nach wie vor wertvolle Dienste im RE-Verkehr im Prättigau wie auch am Albula.
Am 30.Juli 2017 (vormittags) wanderte ich am Davoser See entlang und konnte unterhalb der einstrahlenden Sonne im Gebiet Stilli kurz vor Davos Dorf den RE 1027, Klosters – Davos mit der Pendelzug-Komposition mit Be 4/4 514, B 2413, 2411 und ABDt 1714 ablichten, wir beachten wie vor allem die Drehgestelle/Achsen lichtmässig entsprechend auffallen. (7352)
Sicher gibt es auf dem gesamten Netz der RhB spektakulärere Fotostandorte, doch hier am Davoser See vor allem im Gebiet Höhwald bieten sich x Möglichkeiten die RhB mit ihren Facetten zu verewigen, das gleiche gilt mit einer Wanderung rund um den Davoser See. Vom Hotel Seebüel, welches alle 30 Minuten via VBD-Linie 1 von Davos Platz und Dorf erreichbar ist, eignet sich dazu als Unterkunft mehr als nur gut.
Zur Breitenauerbahn und zum DBC Graz
Nach dem Besuch bei der Freistritztabahn am Vormittag des 24. Juni 2017 fuhren die Eisenbahnfreunde von Hannes von Weiz mit dem Bus weiter über Rechberg nach Mixnitz an der ÖBB-Hauptlinie Bruck an der Mur – Graz. Dort warteten auf dem Bild 7226 die Freunde der Breitenauerbahn (Lokalbahn Mixnitz – St. Erhard) mit ihrem Güterzug mit Personenbeförderung auf die 17 Eisenbahnfreunde aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz.
Seit 2007 kümmern sich die “Freunde der Breitenauerbahn”, www.breitenauerbahn.at um dieses weitere Bahnerlebnis in der Steiermark. Am 12. September 1913 fuhr der erste Zug auf dieser Lokalbahn. Die Spurweite der heute 10,7 km langen Museumsbahn beträgt 760 mm und die Fahrdrahtspannung 800 Volt Gleichstrom. Auf dem Bild 7229 sehen wir die 1963 von den Alpine Zeltweg und BBC gelieferte vierachsige Lokomotive E4 vor dem GmP in Mixnitz. Natürlich war auch der Aussichtswagen in diesem GmP eingereiht wie auf dem Bild 7231 unterwegs im Breitenauertal, vor wir auch die Fahrleitung mit ihren typischen Holzmasten beachten. In Breitenau St. Jakob gab es den ersten Fotohalt. Auf dem Bild 7233 dominieren zwar mehrheitlich die Holzmasten, doch wir sind ehrlich, diese passen wunderbar in die Landschaft und bilden zudem auch ein wichtiger Teil der Bahninfrastruktur. Bei den Veitscher Magnesitwerke AG, heute RHI AG in St. Erhard endete die Hinfahrt und auf dem Bild 7235 sehen wir unseren GmP kurz vor der Rückfahrt in Richtung Mixnitz. Auch die Rückfahrt war romantisch und die Eisenbahnfreunde der Breitenauerbahn organisierten für uns auf dem Rückweg zwischen Baumgartwiese und Mixnitz auf offener Strecke auf dem Bild 7239 einen weiteren Fotohalt. Zu erwähnen ist noch, dass das Breitenauertal oft auch von starken Gewitter mit Hochwasser heimgesucht wird wie in den Jahren 1958 und 2005, was längere Betriebsunterbrüche zur Folge hatte. Mehr über diese romantische Schmalspurbahn kann neben dem Internet auch via die von der RHI AG herausgegeben Broschüre “100 Jahre Lokalbahn Mixnitz – St. Erhard AG” entnommen werden, welche der Verfasser dieses Berichtes im GmP gegen eine freiwillige Spende bezog.
Nach diesem Besuch folgte dann im Wirtshaus Ritschi in Pernegg ein Mittagessen à la Steiermark inkl. Musik. www.ritschi.at Abgerundet wurde dieser “Schmalspurtag” mit dem Besuch beim Dampf Bahn Club Graz der seit 2004 im Park der Landesnervenklinik Sigmund Freud eine 1,5 km lange Gartenbahn betreibt. Auf den Bildern 71935 und 71938 sehen wir Impressionen von der Gleisanlagen und Fahrzeuge in den internationalen Spurweiten von 127 und 184 mm. An diesem Tag führte der DBC einen seiner öffentlichen Publikumsfahrtage, was für Jung und Alt ein Erlebnis war. Mehr darüber kann via www.dbc-graz.at entnommen werden.
Für die Weiterreise zu ihrem Hotel in Graz benutzten Hannes Eisenbahnfreunde dann Bus und Strassenbahn der Grazer Verkehrsbetriebe (GVB) wo nicht nur ein interessanter Eisenbahnertag zu Ende ging, sondern auch ein landschaftlich und kulturell schöner Tag in der Steiermark.
Zur Feistriztalbahn
Am Samstag-Vormittag, 24. Juni 2017 besuchte die 17 köpfige Delegation von Johannes Eisenbahnfreunden die Freistritztalbahn. Die dieses Jahr 106 Jahre alt werdende Schmalspurbahn (760 mm) ist heute eine der grossen touristischen Attraktionen in der Oststeiermark. Mehr über die Geschichte kann elektronisch via https://de.wikipedia.org/wiki/Feistritztalbahn entnommen werden.Während der ganzen Tour stand uns ein Kleinbus der STLB inkl. Fahrer, welcher auch auf unsere Wünsche einging, zur Verfügung. So konnten wir bereits bei der Anfahrt von Graz nach Birkfeld auf dem Bild 1927 den 275 m langen und 22 m hohen Grub-Viadukt ablichten. Dieser mächtige Viadukt ist laut Marketing der Freistritztalbahn wohl das häufigste fotografierte Objekt dieser Strecke. In Birkfeld begann dann die “eigentliche Arbeit” der Eisenbahnfotografen. So sehen wir auf dem Bild 7201 der mit der von der FTB angemieteten Diesellokomotiven VL 12, welche gerade vom Fahrpersonal noch gecheckt wird, anstelle einer Dampflokomotive, man wollte bei der Trockenheit keine Risiken eingehen. Weiter beachten wir auf dem Bild 7203 das schöne Stationsgebäude mit dem Blumenschmuck sowie sehen wir auch die zahlreichen Fahrgäste, die an diesem schönen Tag mit diesem Extrazug von Birkfeld nach Weiz fuhren.
Da die Fahrt ab Birkfeld bis Koglhof durch die schöne Natur führte – wurde der Extrazug von den Fahrgästen auf seiner Fahrt entsprechend verewigt wie auf dem Bilder 7206 und 7207. Das Bild 7210 zeigt in Koglhof das Ergebnis wenn Schiene und Strasse miteinander zusammenarbeiten. So fand nämlich in Koglhof zu den Fahrten der Freistritztalbahn eine Ausstellung von PW und Landwirtschaftsfahrzeuge von den 1960er bis 1980er Jahre mit attraktiven Rahmenprogramm statt und wir sind ehrlich, wer sich für das Verkehrswesen interessiert wirft neben seinem bevorzugten Verkehrsträger auch ein Blick auf den zweiten Verkehrsträger, vor allem wenn es um Nostalgie geht.
Einen längeren Fotohalt gab es dann in Anger auf dem Bild 7212, wo wir bei klaren Lichtverhältnisse neben der Eisenbahn mit dem Extrazug und deren Infrastruktur auch die schöne Umgebung und zufriedenen Gesichter der Fahrgäste wahrnehmen. Eine weitere Attraktion auf dieser 23,9 km langen Strecke von Birkfeld nach Weiz ist der 133 m lange Freistritz-Viadukt, wo dann der Zug auf dem Bild 7215 nach deren Überqueren in einen herrlichen Waldabschnitt hineinfährt.
Nach dem letzten Waldstück fährt die Freistritztalbahn dann ins Flachland von Weiz ein. Auf dem Bild 7220 beachten wir auch die Obstkulturen und Kirche im Hintergrund rechts.
Auf dem Abschlussbild 7223 sehen wir den immer samstags vom 03. Juni bis 14. Oktober 2017 verkehrenden Zug mit der Diesellokomotive VL 12 in Weiz kurz nach deren Ankunft.
Erfreulich war auch dass viele Familien mit ihren Kindern auf diesem Extrazug anzutreffen waren und dass die Familienväter bei ihren Kinder auf die Eisenbahnen eingingen, denn nur so kann eine Museumsbahn wie die Freistitztalbahn neben ihrem hervorragenden Marketing eine gute Zukunft haben.
Rail Road Romance bei den STLB
Unter dem Label Rail Road Romance konnte man in der Zeitspanne von 1994 – 2015 weltweit nicht nur die Eisenbahn kennenlernen, sondern auch deren Land, Leute und Kulturen. Dr. Hans Peter Häberli, welcher die Reisen unter RRR anbot war jedoch auch die familiäre Atmosphäre in seinen Reisegruppen ein grosses Anliegen, darum herrscht auch heute nach wie vor ein guter Zusammenhang unter den Teilnehmern.
Unser Eisenbahnfreund Johannes Zrust aus Österreich ergriff 2016 die Initiative und führte im September 2016 unter dem Namen Eisenbahnfreu(n)de mit Hannes eine erfolgreiche Bahn-Erlebnisreise durch das Bundesland Salzburg, wo alles Mitglieder der RRR-Familie teilnahmen.
In diesem Jahr stellte Johannes Zrust das Programm “Bahn-Nostalgie und Genuss in der Steiermark” zusammen, welches vom 23. – 30. Juni 2017 über die Bühne ging. Da etliche Reiseteilnehmer, wie auch der Verfasser dieser Reportage, bereits am 22. Juni 2017 in Graz eintrafen, stellte Johannes Zrust bereits am Freitagmorgen, 23.Juni 2017 mit dem Besuch der Lokalbahn Peggau – Übelbach ein interessanter Ausflug zusammen.
Diese 10,247 km lange Bahnstrecke, welche am 03. September 1919 den Betrieb aufnahm, wird heute von der Steiermärkischen Landesbahn (STLB) betrieben. Sie wurde von Anfang an elektrisch betrieben und zwar mit 2200 Volt Gleichstrom. Mit der Elektrifikation des Abschnittes Bruck an der Mur – Graz der Südbahn im Jahre 1968 wurde der Streckenast von Peggau nach Übelbach auf das Wechselstromsystem der ÖBB mit 15 kV 16,7 Hz umgestellt.
Seit dem 10. Dezember 2007 ist die Strecke als S11 in die S-Bahn im Grossraum Graz integriert. 2011 wurden die drei elektrischen Triebwagen der Baureihe 4062 (Typ Stadler GTW 2/6) dem Betrieb übergeben, so dass auch direkte Züge von Übelbacher Tal bis nach Graz verkehren können wie auf dem Bild 7181 der 4062 002-2 als S11-8787 nach Übelbach im Grazer Hauptbahnhof.
Auf dem nächsten Bild 7182 sehen wir die S11-8787 in Peggau-Deutschfeistritz, wo wir auch ein Blick auf die Bahninfrastruktur und Industrieanschlussgeleise werfen.
Damit der STLB in den Hauptverkehrszeiten (HVZ) den Fahrplan verdichten konnte, wurde 2009 die Haltestelle Waldstein zur Kreuzungsstelle ausgebaut und auf dem Bild 7183 folgte bereits der erste Höhepunkt mit dem ehemaligen BDe 4/4 593 der SZU von 1968, seit 1995 bei der STLB als A-STLB 94 81 4481 015-7 im Übelbacher Tal im Einsatz, hier als Zug 8762 nach Peggau. Auf dem Bild 7185 fährt der ehemalige “Sihltaler” als S11-8765 in Übelbach ein, wir beachten auch die Remise, die Fahrleitung und die Kirche von Übelbach. Auf dem Bild 7189 sehen wir das 1919 erbaute Bahnhofsgebäude in Übelbach, welches heute unter Denkmalschutz steht sowie die “Schweizer Triebfahrzeuge” 4062 002-2 und 4481 015-7 als S11-Züge 8764 und 8788. Auf dem Bild 7191 mit der ausfahrenden S11-8764, werfen wir auch ein Blick auf den Gleisoberbau, auf das Depotgebäude und Fahrleitung und im nachfolgenden Bild 7192, werfen wir einen kurzen Blick in die Fahrzeughalle mit einem weiteren Stadler-GTW. Neben dem BDe 4/4 593 der SZU fand 1995 auch der Steuerwagen Bt 994 den Weg in die Steiermark, auf dem Bild 7193 sehen wir das schon seit längerer Zeit nicht mehr eingesetzte Fahrzeug im Areal des Bahnhofs Übelbach.
Sicher positiv sticht das Bild 7195 mit der Zugbegleiterin im Stadler 94 81 4062 002-2 A-STLB kurz vor der Abfahrt als direkte S11-8788 nach Graz Hbf in Übelbach, welches zeigt dass auch heute in einer S-Bahn wie der S-Bahn Steiermark Zugbegleitung an der Tagesordnung ist, sicher ein gutes Beispiel auch für andere S-Bahnen ! resp. sicher ist die Zugbegleitung nicht eine Eisenbahn Romantik sondern ein Gewinn für Bahnkunden und die STLB.
Auf dem Bild 7197 sehen wir noch einmal den ehemaligen SZU-Triebwagen BDe 4/4 593 als Zug 8766 in Peggau-Deutschfeistritz. Er ist nach wie vor im SZU-Anstrich, jedoch beachten wir auch die Signalhörner und den roten Einholmstromabnehmer nach österreichischen Normen, das STLB-Logo an der Stirnwandtür, die aktuelle Fahrzeugbezeichnung A-STLB 94 81 4481 015-7 sowie die LED-Leuchten. Als Rail Road Romance kann man diesen Ausflug sicher auch bezeichnen wo auf dem Bild 71913 die Teilnehmer von Hannes Eisenbahnfreunden einen Blick vom Gepäckraum in den Führerstand des ehemaligen SZU-Triebwagens werfen konnten. Wir sehen rechts noch das Vielfachsteuerungskabel zum Bt 994. Weiter ist das Personal gegenüber Eisenbahnfreunden sehr zuvorkommend. Zusammengefasst kann ich einen Ausflug ins schöne Übelbacher Tal nur empfehlen und zwar nicht nur wegen der Lokalbahn. Man kann in Graz für den Besuch eine 24 Stundenkarte lösen. Mehr über die Eisenbahn ins Übelbacher Tal kann unter Wikipedia entnommen werden.
Dampfbahn-Aaretal
Seit dem 08. April 1995 betreiben die Freunde der im Herbst 1993 neu gegründeten Dampfbahn-Aaretal (DBA) im Gelände des Psychiatrischen Zentrums Münsingen eine Liliput-Eisenbahn für Personenbeförderung mit den Spurweiten von 7 ¼ und 5 Zoll.
Farbbetrieb ist an jedem zweiten und vierten Wochenende im Monat inkl. Zusatztage. Am Pfingstmontag, 05. Juni 2017 war zugleich Kindertag und da mit der Bewölkung noch einheitliche Lichtverhältnisse herrschten, ein Grund mehr endlich die „Aaretaler“ zu besuchen.
Wie die Bilder zeigen war wirklich viel Betrieb…neben den Fahrzeuge, welche wirklich alle wahrheitsgetreu nachgebaut wurden, die im Einsatz standen, hatte ich die Möglich noch Schätze in den beiden Lokdepots zu besichtigen. Auf dem Bild 1785 könnte das Firmenschild auch von der Original HGe 2/2 21 der FO stammen, welche von 1916 bis 1985 hauptsächlich in der Schöllenenschlucht anzutreffen war. Schöne Fahrzeuge sind sicher auch die gebauten japanische Dampflokomotive C62-3 “Schwalbe” im Original von 1948 mit einer Spurweite von 1067 mm auf dem Bild 1792 sowie das Berner Tram, Ce 2/2 41 auf dem Bild 1796 wo die SLM und MFO vor 105 Jahren das Original an die damaligen Städtischen Strassenbahnen Bern ablieferten.
Auf dem zweiten Bild (1789) sehen wir die Ge 4/4 III 641 der RhB im Originalanstrich, während dem das Vorbild seit Ende der 1990er Jahre für “COOP” wirbt, weiter beachten wir auch die Hipp’schen Wendescheibe sowie die Stationsglocke in der Station Sagi.
Auf dem Bild 1797 sehen wir mit dem Blick auf die Einfahrtsweiche bei der Station Sagi dass die Freunde der DBA nichts dem Zufall überliessen, sondern die ganze 832 m lange Strecke mit einem wirklichkeitsnah hergerichteten Schotterbett mit einer 25 cm dicken Schotterbettstärkte unterlegten.
Sicher ein Prachtmodell ist auf dem Bild 1802 das knapp 1000 kg schwere Krokodil der RhB, Ge 6/6 I 413 mit einem vollbesetzten Zug kurz vor dem Bahnhof Sagi.
Grossbetrieb herrschte auch auf dem Bild 1806 im Bahnhof Sagi mit dem Dampfzug geführt von der RhB Mallet G 2/2+2/3 23 „Maloja“ im 1:1 von der SLM 1896 an die RhB geliefert und bis Ende 1926 im Einsatz. Danach kam sie ins Haslital wo noch bis 1940 bei der KWO/MIB im Einsatz stand, danach wurde sie verwertet. Dahinter sehen wieder einen Zug der RhB mit der Ge 6/6 I 413 und rechts folgt bereits das „Waldenburgerli“ G 3/3 6 der WB mit dem legendären Güterwagen.
Auch auf einer Reportage über eine Liliputeisenbahn darf natürlich das Depot nicht fehlen wie auf dem Bild 1809 mit der mecklenburgischen 99 3462, wo das Original 1934 von Orenstein und Koppel erbaut wurde.
Weiter besitzt die Dampfbahn Aaretal das originale Hebelstellwerk aus der Gründungszeiten der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FSS), welches bis 1991 in Münchenbuchsee auf der Strecke Bern - Biel/Bienne in Betrieb war. (1811)
Das Schlussbild 1821 sagt wohl alles – viele zufriedene Gesichter, nicht nur von Kindern, sondern auch die Jugendmitglieder die sich im Bahnhof Müklii sich liebevoll und zugleich kompetent um Ihre Dampflokomotiven kümmern wie anno dazumal im Massstab 1:1 !
Doch das ist nur eine kleine Anzahl Bilder, resp. es gibt noch Bilder welche man auch in Zukunft schiessen kann, nicht vergebens hat die Dampfbahn Aaretal 2014 den Kulturpreis der Gemeinde Münsingen erhalten, ein Besuch lohnt sich wirklich.
Ausführlicheres über die Aktivitäten der Dampfbahn Aaretal kann unter www.dampfbahn-aaretal.ch entnommen werden.,
Die ersten 75 Jahre Stadler
Am Samstag, 20. Mai 2017 öffnete Stadler Rail zu seinen “Die ersten 75 Jahre Stadler” so der Titel der Sonderbeilage des St. Galler Tagblatt’s vom 13. Mai d. J. seine Tore in Altenrhein, Bussnang und Winterthur.
Da über diesen gut besuchten Anlass mit über 40’000 Besucher bereits auf www.bahnonline.ch sehr viel zu entnehmen ist und weiter die Sonderbeilage des St. Galler Tagblatt’s auch online heruntergeladen werden kann, verzichte ich hier auf die Firmengeschichte oder über eine Auflistung aktueller Aufträge und konzentriere mich hier auf die Bilder, welche ich im Werk Bussnang, welches alleine von über 28’000 Menschen besucht wurde, schiessen konnte.
Zu erwähnen ist noch dass die Verantwortlichen dieses Tag der offenen Tür die Besucher bewusst auf einen Rundgang schickten, so konnte er sich ein detailliertes Bild über das Werk in Bussnang machen.
Beginnen tun wir mit dem Bild 7118 mit den zwei sich im Bau befindlichen Steuerwagen der Typ Ait des Albula-Gliederzug (AGZ) der Rhätischen Bahn (RhB) wo der kräftige Führerstand auffällt oder wenn wir den Ait links betrachten, kann man zusammenfassend sagen was hinter dem schön roten Führerstand für eine Qualität steckt, welche wir sonst draussen auf der Pirsch nicht vor die Linse bekommen.
Das Bild 7122 zeigt den Glieder-Steuerwagen (GSW) ABt 433 der Berner Oberland-Bahn (BOB) auch hier sehen wir die Arbeit der Stadler Rail, welche es für ein Fahrzeug braucht bevor das Inneninterieur mit der Bestuhlung eingebaut werden kann. Vor allem fällt hier die Verkabelung im zukünftigen Abteil 2. Klasse auf.
Star an diesem Tag der offenen Tür war natürlich der Giruno, RABe 501 001, welchen Stadler Rail am 18. Mai 2017 den SBB offiziell übergab, auf dem Bild 7131 konnte die Front abgelichtet werden, deutlich sehen wir auch hier dass da Qualität dahinter steckt. Dieses Aufnahme konnte aus dem ABt 431 der BOB geschossen werden. Auf dem Bild 7134 sehen wir den zu den ABDeh 8/8 321-326 bestellten Gelenk-Steuerwagen kurz vor der Ueberführung ins Berner Oberland in der freundlichen Halle in Bussnang. Weiter sehen wir auch die Plätze der 1.Klasse hinter dem Führerstand, während dem sich diese Plätze bei den 2004 ebenfalls bei Stadler beschafften ABt 421-425 beim Wagenübergang befinden.
Elektrischer Hochgeschwindigkeits-Triebzug EC 250 unter dieser Produktenbezeichnung bietet Stadler Rail seinen Kunden den bei den SBB als RABe 501 immatrikulierte Zug an. Die SBB haben 29 Einheiten bestellt. Auf dem Bild 7135 sehen wir weitere Giruno’s, welche aus 11 Modulen bestehen im Bau.
Ein weiterer Schlager von Stadler Rail sind sicher die Triebzüge des Typ’s Flirt wo in Bussnang gefertigt werden wie auf dem Bild 7137 für EVU aus den EU-Ländern.
Weiter ist Stadler Rail auch verantwortlich dass im Appenzell nicht Tango getanzt sondern Tango gefahren wird. Auf dem Bild 7143 sehen einen von 11 der Appenzeller Bahnen (AB) bestellten Zügen des Typ TANGO für die neue Durchmesserlinie (DML). Als Novum bieten diese sechsteiligen Züge des Typ’s ABe 6/10 neben den 133 Sitzplätze 2.Klasse auch 12 Plätze der 1. Klasse an. Diese Züge sollen ab Ende 2018 mit der Betriebsaufnahme der DML in den Betrieb gehen.
Das letzte Bild (7144) zeigt nochmals den Giruno, fotografiert vom Mittelperron der Haltestelle Bussnang aus vor dem Werk.
Dieser Tag zeigte einmal mehr – eine Unternehmung mit einem guten Ruf sowie ein schöner Triebzug für die SBB, Gründe dass trotz recht sonnigem Wetter viele Menschen die offenen Türen fast einrannten. Weiter ist noch zu erwähnen dass die Verantwortlichen von Stadler Rail diese Rundgänge sehr informativ, sei dies mit Transparente oder mit Prospekten zum Mitnehmen ausstaffierten und natürlich die freundlichen und motivierten Mitarbeiter, wo deren Herzblut deutlich zu spüren war, welche die vielen Fragen sehr kompetent beantworteten.
Am Sechseläuten zur SOB und zu den On3 Trainbuffs
Auch dieses Jahr führte der Schweizerische Eisenbahn-Amateur-Klub Zürich (SEAK) seine traditionelle Sechseläuten-Exkursion durch.
Am prächtigen Montag, 24. April 2017 erreichten 26 SEAK-Mitglieder um 09:17 Uhr mit der S13-19332 Samstagern, wo sie wie auf dem Bild 0055 von den Herren Gisler und Tanner der Südostbahn (SOB) herzlich willkommen wurden. Nach kurzen Erläuterungen konnte die SEAK-Delegation in zwei Gruppen die Werkstätte besichtigen wie auf dem Bild 7048 mit dem Blick in die freundliche Halle mit der ehemaligen BT-Re 456 096-7, welche gerade eine Revision durchläuft. Auf den zwei nachfolgenden Bilder 7051 und 7052 waren die “SEAKler” beeindruckt was die Lehrlinge bei der SOB produzieren, sei dies Dampflokomotiven im Auftrage für externe Kunden sowie auch elektrische Lokomotiven wie z. B. die Ae 6/8 205 der BLS, wirklich ein Nachbau wie im Vorbild – Hut ab vor solchen Leistungen!
Weiter kann die SOB in der jetzigen Rechtsform am 31. Mai 2017 ein Jubiläum feiern. Denn seit dem 31. Mai 1992 vermarktet die SOB die direkten Schnellzüge von St. Gallen via Herisau – Rickentunnel - Rapperswil – Pfäffikon SZ – Biberbrugg – Arth-Goldau – Luzern als Voralpen-Express (VAE). Dazu erhält die Re 446 016-8 (ex SBB-Re 4/4 IV 10102) aktuell zu diesem Jubiläum eine spezielle Werbebeklebung, siehe auch Beitrag unter www.bahnonline.ch – Auf dem Bild 7061 werden am Kasten die entsprechenden Vorarbeiten vorgenommen. Das heutige Rückgrat der SOB bilden neben den VAE-Kompositionen auch die von STADLER RAIL gefertigten vierteiligen RABe 526, Typ FLIRT, auf dem Bild 7062 mit den RABe 526 044.2 und 062-5, wo Herr Tanner von der SOB der SEAK-Delegation informative Erläuterungen weitergibt.
Weiter denkt man auch bei der SOB an die Zukunft wo u. a. neue Triebzüge für den Voralpen-Express in Betrieb genommen werden. Im Gegenteil trennt sich ein Bahnunternehmen halt auch von Fahrzeuge früherer Generationen wie auf dem Bild 7070 wo der RBDe 576 071-7 ex BT von 1982, welcher gerade abgerüstet wird und dann der Kasten dem Abbruch zugefügt wird. Den Abschluss des Besuches bei der SOB widmen wir einem Hochleistungstriebwagen nämlich auf dem Bild 7079 dem BDe 576 058-2 von 1979, welche nicht nur das Netz der SOB seit 1959 prägten, sondern schweizweit die ganze damalige Schweizerische Südost-Bahn. Weiter wird der 2098 kW starke BDe 576 058-2 seit 2012 als Dienstfahrzeug verwendet.
Nach gut 2 1/4 Stunden fuhr die SEAK-Delegation weiter via Seedamm nach Rapperswil wo im Restaurant Steinbock an der Seepromenade die vielen Eindrücke bei einem Mittagessen à la SEAK bei herrlichem Frühlingswetter nochmals revue passiert wurden. Am Nachmittag erreichte die SEAK-Delegation Rikon im Tösstal wo in einem ehemaligen Spinnerei-Gebäude die Kollegen der on3 Trainbuffs auf uns warteten.
Auch hier ein herzlicher Empfang durch Herr Fredy Schmohl und seine Kollegen und schon waren wir modellbahnmässig in der Zeit des “Wilden Westens” in den USA. Die Bilder 7084, 7088 und 7101 sagen wohl alles, sei dies über die Anfänge der Eisenbahn im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten, welche da wirklich detailgetreu an den Besucher weitergegeben werden sowie auch die Arbeit (Handfertigkeit) der Trainbuffs, welche da dahinter steckt. Auch bei den Trainbuffs ging die Zeit viel zu schnell hinüber, es wurde Abend nicht nur im Tösstal, sondern auch bei den Trainbuffs wie das Bild 7105 nicht besser dokumentieren könnte. Und wie es sich unter Eisenbahner gehört werden nicht nur Besichtigungen vorgenommen – sondern es wird dann diskutiert resp. man tauscht sich aus wie auf dem Schlussbild 7115 die SEAK-Mitglieder in den Räumlichkeiten bei den on3 Trainbuffs.
Nach der Weiterfahrt nach Winterthur endete ein wirklich in allen Belangen interessanter und schöner Eisenbahnertag, welcher sicher den Teilnehmer noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Ich möchte diese Reportage nicht abschliessen ohne den Protagonisten herzlich zu danken. Herr Gadotti von der Schweizerische Südostbahn AG für die Organisation unseres Besuches in der Werkstätte Samstagern, sowie den Herren Isler und Tanner von der SOB-Werkstätte, welche uns nicht nur das “eisenbahnmässige” übermittelten sondern uns in ihrer herzlichen und zugleich kompetenten Art auch über Details, welche z. B. auch durch das Verhalten einiger Bahnkunden zurückzuführen sind, verbunden mit deren Auswirkungen auf den Bahnbetrieb und deren zuständigen Mitarbeiter auf allen Ebenen, erläuterten. Ein weiterer Dank geht auch an Herrn Fredy Schmohl und seinen Kollegen von den www.on3trainbuffs.com welche uns die USA eisenbahnmässig im 19. und in den Anfängen des 20. Jahrhundert einfach einmalig präsentierten. Zum Schluss danke ich auch den SEAK-Aktivmitglieder Hans-Jörg Bickel und Heini Hedinger für die Co-Mitarbeit betreffend Zusammenstellung dieses Tagesablauf verbunden mit deren administrativen Arbeiten.
Weitere Bilder können auf der Website des SEAK’s entnommen werden. www.seak.ch
An der DV des Schweizerischen Verband Eisenbahn-Amateur im Tessin
Über das prächtige Frühlingswochenende vom 22./23. April 2017 ging im Tessin die 70. Delegiertenversammlung des SVEA (Schweizerischen Verband Eisenbahn-Amateur) über die Bühne, wo ich zusammen mit meinem Präsidenten den „Schweizerischer Eisenbahn-Amateur-Klub Zürich SEAK“ vertreten durfte/konnte.
Die Organisation dieser DV übernahm der Verein ATAF (Associazione Ticinese Amici della Ferrovia), welcher 1970 als erster Verein von Eisenbahnbegeisterten im Tessin gegründet wurde. In Mappo bei Minusio betreiben die Tessiner Eisenbahnfreunde eine Gartenbahn mit den Spurweiten von 5” und 7 1/4”. Nachdem uns die Tessiner Kollegen bei der SBB-Station Tenero herzlich in Empfang genommen haben und wir unser Gepäck abgeben konnten, erreichte man zu Fuss das Klubgelände der ATAF wo wir wie die Bilder 1715...1735 zeigen die Eisenbahn unter Palmen antrafen. Es herrschte bei diesem prächtigen Wetter entsprechend gute Stimmung unter den Eisenbahn Amateuren, welche aus allen Landesteilen der Schweiz angereist waren. Das grosser Andrang auf die Gartenbahnzüge des ATAF herrschte, zeigt das Bild 1715. Auf dem Bild 1716 sehen wir den prächtigen Nachbau des Ce 2/2 176 der ehemaligen “Städtische Strassenbahn” von Zürich, welcher im Massstab 1:1 seine letzten Tage auch im Tessin verbrachte. Die nächsten zwei Bilder 1720 und 1722 zeigen die Eisenbahn unter Palmen u. a. mit der Ge 4/4 III 643 der RhB im Originalanstrich, 1:1 ist sie nun seit gut 20 Jahre mit der Folie der Ems Chemie im Einsatz. Wie in einem englischen Eisenbahnmuseum im 1:1 präsentiert sich diese britische Dampflokomotive auf dem Bild 1727, wo sie bei der ATAF auch von der Jugendgruppe betreut wird wie auf dem Bild 1729. Die Abschlussaufnahme des Besuches der Tessiner Eisenbahnfreunde zeigt nochmals was bei regem Fahrbetrieb für eine Stimmung herrscht. (1735)
Etliche Eisenbahn Amateure wanderten dann von Minusio an den herrlichen Promenaden am Lago Maggiore in Richtung Muralto wo auf dem Bild 1739 die TILO-S20-25648, Locarno - Castione-Arbedo mit zwei RABe 524 in typischer Tessiner Umgebung mit windschiefer Fahrleitung abgelichtet werden konnte. (Bilder 1715...1739 alle vom 22. April 2017)
Ab 14:00 ging im Kongresssaal Muralto die 70. Delegiertenversammlung des SVEA/ASEA über die Bühne, wo zuerst mit Grussadressen des OK sowie ortsansässigen Behörden begann. Eindrücklich war sicher für alle an der DV teilnehmenden Eisenbahn Amateure die Grussadresse vom Tessiner Regierungsrat Manuele Bertoli, mit ihm wurde 2011 zum ersten Mal in der Schweiz ein Sehbehinderter (Erblindung) zum Regierungsrat gewählt. Man merkt weiter gut wie sich die Tessiner um Ihre Gäste aus der Deutschschweiz und Romandie bemühten, weiter wurden auch Grussadressen von Eisenbahnfreunde aus Deutschland, Italien und Oesterreich an die Teilnehmer dieser DV übermittelt. Danach führte Verbandspräsident Urban Rüegger speditiv und souverän durch die 70. DV welche mit einem Apéro sowie mit dem Bankett im Ristorante Al Parco auch im Muralto abgerundet wurde.
Am Sonntag, 23. April 2017 warfen viele Eisenbahn Amateure in Locarno einen Blick in den unterirdischen Bahnhof der FART/SSIF wo auf dem Bild 1749 der historische Ce 2/2 7 von 1908 natürlich fotografiert werden musste.
Danach fuhren wir mit dem TILO (S20-25634) direkt nach Biasca wo die geführte Besichtigung des SBB-Erhaltungs- und Interverntionszentrums (EIZ) auf dem Programm stand. Ebenfalls im Gleisareal des EIZ in Biasca befand sich die mächtige Ae 8/14 11801 von 1931, dazu später. (1753) Auf den Bilder 1755 und 1757 sehen wir den Lösch- und Rettungszug 2014 in Blickrichtung Val Blénio wo von 1911 –1973 der Ort Acquarossa von der damaligen schmalspurigen Biasca-Acquarossa-Bahn (BA) bedient wurde. Eindrücklich am Lösch- und Rettungszug vom Typ 1914 sind sicher auch mit mächtigen Pufferteller. Weiter sehen wir im EIZ auf dem Bild 1759 den modernen Hilfswagen des Typ 2014 und auf dem Bild 1769 den “Tunneltorwagen”, welchen man sicher sonst nicht so einfach vor die Linse kriegt.
Das Abschlussbild (1772) der 70. SVEA-DV widmen wir mit dem offenen Lager an den Buchli-Antrieben der Triebachse 3 der Ae 8/14 11801. Sie erlitt am 08. April 2017 während einer Führerstandsfahrt von Erstfeld nach Bodio einen Heissläufer, wo sich dann schliesslich nach Biasca abgeschleppt wurde, siehe auch SER 5/2017.
Nach dem individuellen Mittagessen in der Aula der Dorfschule von Biasca ging die 70. DV zu Ende. Viele Eisenbahn Amateure wählten dabei den RE über die Panorama-Strecke um wieder in die Deutschschweiz zu gelangen und zwar nicht nur wegen dem prächtigen Wetter, sondern auch weil via SBB-App hingewiesen wurde dass die durch den GBT zirkulierenden IC und EC schon vom Sottoceneri starke Auslastungen resp. Sitzplatzbelegungen aufwiesen.
Zum Abschluss dieses Berichtes danke ich allen Beteiligten sei dies von den Tessiner Eisenbahnfreunden für deren Organisation, SBB für Besichtigung des EIZ sowie den Vertreter von Behörden/Gemeinden und allen ehrenamtlichen Helfer wie in der Schule Biasca für diese zwei schönen Tessiner-Eisenbahntage.
Mitgliederversammlung des Vereins TEE-CLASSICS im Locorama in Romanshorn
Am Samstag, 08. April 2017 ging im Locorama in Romanshorn die 23. Mitgliederversammlung des Vereins tee-classic über die Bühne. In einem mit Eisenbahnutensilien aus der guten alten Zeit ausstaffierten Raum führte Präsident Salem Blum familiär (16 Mitglieder) durch die GV (Bild 1700).
Ein Schwerpunkt war u. a. die Präsentation des Buches “Plakatkunst der TEE-Züge von 1957-1990, welches der Autor Daniel Häni den anwesenden Mitglieder präsentierte. (Bild 1701).
Weiter wird zu “60 Jahre TEE-Züge” am Freitag, 02.Juni 2017 in Olten Urs G. Berger, Gründungsmitgliede vom Verein tee-classics, im RAe TEE II 1053 einen Vortag über die Einführung des TEE-Standards halten.
Mehr darüber kann unter www.sbbhistoric.ch entnommen werden.
Nach dem Apéro an frischer Luft an diesem herrlichen Samstag, konnte man sich im Locorama noch umsehen. Natürlich darf das “schnelle Rennpferd” die schön gepflegte Re 4/4 I 10034 nicht fehlen, welche im Locorama “überwinterte.
Im Areal des Locoramas, wo sich der Löwenzahn auch schön zeigte sehen wir auf den Bild 1704 die Ae 6/6 11404 “Luzern” welche per 14. September 2013 in Bellinzona noch eine Technische Kontrolle durchlief und auf dem Bild 1706 dient sie auch einer Spinne für die Ausbreitung ihres Netzes.
Weiter sehen wir mit der Ae 4/7 10908 einen am 28. September 2017 90 Jahre alt werdenden Lokveteran. Die letzte Revision (R2) durchlief sie am 09.Mai 1991 in der damaligen HW Zürich und am 31. März 1996 wurde sie ausrangiert. Weiter sehen wir auf dem Bild 1705 neben der Ae 4/7 noch eine Re 4/4 I.
Schön im Licht präsentierte sich an diesem Apriltag auf dem Bild 1707 die legendäre Signalbrücke vom Bahnhof Romanshorn, welche bis am 28. April 2003 ihren Dienst versah.
Auf dem letzten Bild (1707_I) sehen wir am Bodensee noch eine Lokomotive wo am Genfersee montiert wurde, nämlich die Sécheron Be 4/4 14 der Bodensee-Toggenburg-Bahn (BT) von 1931, wo die typischen “Sécheron-Räder” schön zur Geltung kommen.
Zum Abschluss dieser Veranstaltung konnte die tee-classic-Delegation noch das alte Hebelstellwerk beim Bahnhof Romanshorn besichtigen, wo der Verfasser dieses Berichtes aus Zeitgründen leider passen musste.
Frühlingsgrüsse aus Bern
Mit der BLS-App weiss ich immer was auf dem Netz läuft, ein Kundendienst, welchen ich sehr schätze. Am 11. März 2017 kurz nach 13:00 Uhr erhielt ich von der BLS die Mitteilung, dass das RE-Zugpaar 3924/3929 von Bern nach La Chaux-de-Fonds infolge Fahrzeugstörung am EW III-Pendelzug mit einem reduzierten Sitzplatzangebot verkehren werde. Da das Wetter für eine Pirsch doch zu “milchig” war und es trotzdem frühlingshaft warm war am heutigen Samstag, entschloss ich nach Bümpliz Nord zu marschieren und gespannt zu warten, wie der RE 3924 daher kommt...Ich tippte zuerst auf einen RBDe 565-Jumbo-ABt-Pendelzug, doch es kam wie auf dem Bild 7028 im Anhang der NINA 27 alias RABe 525 027-9. Für den Fotograf sicher interessant und für den Bahnkunde hiess es rund 53% weniger Sitzplätze. Denn der NINA 4x4 bietet 32 Sitzplätze in der 1. Klasse und 159 Plätze in der 2. Klasse u. a. mit 3+2 Bestuhlung, während dem die nach wie vor komfortablem EW III-Kompositionen 63 Sitzplätze in der 1. Klasse und 280 Sitzplätze in der 2. Klasse mit der klassischen 2+2 Bestuhlung wie man es im Fernverkehr erwarten darf, anbieten. Um 16:15 erhielt ich nochmals eine Mitteilung der BLS wo der Einsatz des NINA 27 auch auf das RE-Zugpaar 3930/3935 ausgeweitet wurde.
Zum Schluss noch einige Sätze zur Umgebung. Die beiden Industriekomplexen hinter dem NINA auf “Bethlehemer-Seite”, PLZ 3027, dienen deren Räume diversen Ausbildungs- und Weiter-bildungsinstitute. Weiter sehen wir “Bümplizer-Boden, PLZ 3018, dass es im Bahnhof Bern Bümpliz Nord ein fünftes Gleis mit dem Gleis 1 gab. Es wurde 1985/1986 mit dem Bau des heutigen Aufnahmegebäudes erstellt und vor ca. fünf Jahre zurückgebaut. Dazu sehen wir rechts ein neu erstelltes Wohnhaus, wo auf deren Fläche ein Gebäude der Swisscom stand und in einer Holzbaracke ein Restaurationsbetrieb geführt wurde, man nannte es bei uns in Bümpliz ganz einfach die Baracke. Weiter plante die BLS in den 1970er Jahren auf dieser Fläche den Bau eines eigenen Direktionsgebäudes, doch dieses Projekt wurde aus diversen internen Gründen bei der BLS nicht mehr weiterverfolgt.
Tag der offenen Tür der DFB
Am 25. Februar 2017 öffneten die Aktivmitglieder der DFB bei prächtigem Winterwetter ihre Türen der Werkstätte in Realp. Über die Aktualitäten konnten sich die Besucher via Anschrift auf dem Bild 7010 ein Bild machen, resp. wo die DFB auch über ihre zukünftige Projekte informierte. www.dfb.ch
Eindrücklich was auch während der Winterpause an der Furka alles abgeht. So werfen wir auf dem Bild 7003 einen Blick in die Werkstatthalle, wo die Besucher hautnah die Arbeiten an den Drehgestellen von Personen- und Gepäckwagen sowie die Unterhaltsarbeiten an der HG 3/4 1 und dem D 4542 miterleben konnten und zugleich konnten auch Fragen an die zuständigen Freunden der DFB gestellt werden.
Ebenfalls in Realp präsentierte sich der Verein MGBahn Historic mit einem Stand wo über die aktuellen Arbeiten und zukünftige Projekte informiert wurde, davor sehen wir auf den Bildern 7001 und 7002 nicht nur Achsen, sondern auch die professionelle Werkstatteinrichtungen für die Handwerker. Aktuell kümmert sich der der 2016 gegründete Verein um folgende Fahrzeuge: BVZ HGe 4/4 15, Baujahr 1930; BVZ HGe 4/4 16, Baujahr 1939; FO HGe 4/4 I 36, Baujahr 1949; SchB/FO BDeh 2/4 41, Baujahr 1941 und dem FO Tm 2/2 4926, Baujahr 1946. Mehr kann unter der Website www.mgbahn-historic.ch entnommen werden.
In der Fahrzeughalle sehen wir die 1902 für die damaligen VZ von der SLM erbaute HG 2/3 6 „Weisshorn“ mit der Depotkatze und dahinter die 12 Jahre jüngere HG 3/4 9 die auch die SLM an die damalige BFD lieferte. (Bild 7013)
Eine farblich abwechslungsreiche Zusammenstellung bietet das Bild 7008 mit den zwei ehemaligen BVZ-B 2267 und 2272, heute bei der DFB als B 4267 und 4272 immatrikuliert. Wieder im originalen weinroten Anstrich aus der Ablieferungszeit von 1963, dem von der RhB übernommen gelben Tm 91 und dem sich Aufarbeitung befindlichen A 4162, dem ehemaligen A 2062 von der BVZ von 1961 in der herrlichen Winterlandschaft im Tal der Furkareuss.
Auf dem Bild 7012 schauen wir der blauen HG 3/4 1 so richtig in den Kessel, resp. der Besucher konnte so auch ein detailliertes Bild einer Dampflokomotive gewinnen.
Weiter konnte man in Realp auch ein Gang in die ehemalige Festung Bielen werfen, wo die DFB die vom Militär errichtete Räume nun als Magazin für die Gleisbaumaterial-Aufbereitung nutzen kann. (7015)
Auf dem Schlussbild 7016 werfen wir natürlich ein Blick in Richtung Furkapass mit der 2015 von der RhB übernommen Schneeschleuder Xrotm 9216 von 1958 (erbaut von RACO) sowie der 51 jährigen Gm 71, erbaut von Jung.
Erfreulich waren das der gut besuchte Anlass von einer breiten Publikumsmasse frequentiert wurde. Zugleich wurde einem einmal mehr bewusst, das Vereine/Institutionen wie die DFB ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiter/Mitglieder nie existieren resp. solche Leistungen erbringen könnten.
Salonwagen der BLS
Extrazug.ch hat 2-achsigen Salonwagen der BLS übernommen
Diese Schlagzeile konnte ich am 21. Februar d. J. auf dem Eisenbahnfachportal www.bahnonline.ch entnehmen. Ein Grund um wieder einmal im Archiv zu stöbern resp. sich mit den entsprechenden Fachliteraturen aufzufrischen.
Denn ab 1910 nahm die Montreux Oberland Bernois (MOB) Einfluss auf die Fahrpläne der damaligen Thunersee-Bahn (TSB), welche per 01. Januar 1913 mit der damaligen Berner Alpenbahn Gesellschaft Bern-Lötschberg-Simplon (BLS) fusionierte und den beiden Vorgängerinnen der ehemaligen SEZ, nämlich der Spiez-Erlenbach-Bahn (SEB) und Erlenbach-Zweisimmen-Bahn (EZB) in dem für die Reisenden der GoldenPass Strecke Interlaken – Montreux auch Sitzplätze 1. Klasse angeboten werden mussten. Daher beschafften die TSB und EZB im Jahre 1911 bei der SIG in Neuhausen die 2-achsigen Erstklasswagen A 51-52 und 57-58, welche mit ihren 24 Polstersitzplätze damals als sehr luxuriös galten.
Weiter war geplant dass die SEB ebenfalls einen solchen Erstklasswagen zum Preis von CHF 11‘750.00 beschaffen sollte, doch aus finanziellen Gründen wurde diese Beschaffung nicht ausgeführt. Zugleich war dies die letzte Beschaffung von 2-achsigen Personenwagen der damaligen BLS und deren mitbetriebenen Bahnen resp.Vorgängerbahnen wie SFB und TSB.
Doch bereits drei Jahre später mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden die beiden Expresszugpaare 1 und 2 resp. 88/89, Interlaken – Zweisimmen aus den Fahrplänen gestrichen, was zur Folge hatte, dass diese Wagen praktisch für längere Zeit im Stilllager blieben, was vor allem die damalige mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfende EZB schwer spürte. Daher entschied sich die betriebsführende BLS in den 1940er Jahren diese vier Wagen umzubauen. So wurden der BLS-A 51 und die beiden SEZ-Wagen in Drittklasswagen der Serie C umgebaut. Aus dem BLS A 52 entstand 1943 bei der SWS in Schlieren der heutigen Salonwagen As 51, welchen die BLS auch Drittkunden anbot resp. zur Verfügung stellte. So figurierte er 1943 auch in einem der Kommandozügen des damaligen Generals Henri Guisan.
Während der Wagenkasten beim Umbau eine geschmackvolle Innenausstattung mit Grossraum-abteil, kleinem Buffet und WC erhielt, wurde an der Laufwerkkonstruktion des 13200 mm langen und 16 Tonnen schweren Wagens keine Umbauten vorgenommen. So blieben auch die schlechten Laufeigenschaften und ein entsprechender Lärmpegel. So landete der mit A 51 angeschriebene Salonwagen noch vor dem Ende des 2. Weltkrieges auf dem Abstellgleis.
Von 1946 bis im Mai 950 wurde der Wagen regelmässig als reservierter Wagen für amerikanische Militärurlauber in den Schnellzügen Interlaken – Zweisimmen eingesetzt. Im Juni 1950 wurde der Wagen vom A Salon zum A-Wagen deklassiert. Ab dem Herbst 1950 war er regelmässig als Erstklasswagen in den Schnellzügen – Interlaken Ost – Zweisimmen anzutreffen. Trotz hohem Lärmpegel und den unbefriedigten Laufeigenschaften bildete der A 51 schon damals eine viel beachtete Attraktion. Ab dem Frühjahr 1951 wurden regelmässig Umbauten am Laufwerk vorgenommen um die Laufeigenschaften zu verbessern, doch immer wieder trafen Verschlechterungen ein, so dass das Fahrzeug immer wieder aus dem Betrieb gezogen werden musste. Mitte der 1950 Jahre gab es infolge der beschriebenen Laufeigenschaften etliche Beanstandungen von den Reisenden sowie vom Zugspersonal. Erst nach einer weitern R3 vom 15. Juli 1959 mit dem Einbau von neuen Achslagerfedern in Form hochwertiger Gummielemente brachten die gewünschten Verbesserungen des Wagenlaufs.
1964 wurde der A 51 schliesslich endgültig aus dem Verkehr gezogen. Danach diente er über 50 Jahre in der Werkstätte Bönigen als Konferenzraum. Trotzdem erhielt der damalige wagengrüne Waggon noch zwei neue Aussenanstriche. Mit der Inbetriebnahme der nachbestellen EW I in den Jahren 1976-1978 erhielt der seit 1978 als X-v 40 63 94 07 551 bezeichnete Wagen den damals aktuellen blau/crème Anstrich wie auf dem Bild aa86 anlässlich eines Besuches mit meinem Vater (aktiver Eisenbahner bei der BLS) vom 08. April 1986 in der Werkstätte Bönigen. Als die BLS ab Ende 1981 mit der Beschaffung der ersten Serie der RBDe 565-Pendelzüge ihr Aussendesign aktualisierte mit blauen Plattformen erhielt der 1984 zum X-v 40 63 94 07 900-7 umnummerierte Konferenzwagen auch einen entsprechenden Aussenanstrich wie auf dem Bild bb99 vom 20. März 1999 anlässlich der Besichtigung mit dem Schweizer Eisenbahn-Amateur-Klub Zürich (SEAK). Das letzte Bild (cc06) zeigt einen Blick ins Innere und zwar ebenfalls bei einer Besichtigung mit dem SEAK vom 11. September 2006. Anstelle des ausgebauten WC wurde eine Garderobe eingebaut und neben einer 220 V-Röhrenbeleuchtung erhielt der Wagen noch einen Bahntelefonanschluss.
Es wäre natürlich schön wenn der Verein Extrazug.ch diesen Wagen entsprechend restaurieren könnte, denn so hätten wir einen Zeitzeugen aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, welche die BLS und damaligen mitbetriebenen Bahnen zur Bewältigung des Lokalverkehrs prägten, resp. nach Umbauten zu Dienstwagen der Serie X ab Ende der 1940 Jahre bis ins 3. Jahrtausend auf dem Netz der BLS AG anzutreffen waren.
Betreffend Fachliteratur konnte ich neben den bekannten Publikationen von Claude Jeanmaire und Theo Stolz auch von einer internen Hauzeitschrift der BLS profitieren, wo Ende 1978 der damalige Werkstätte Vorstand von Bönigen, Rudolf Gerber einen ausführlichen Bericht über diesen Wagen schrieb, sowie auch über interne Fachliteratur vom damaligen Direktor Prof. Dr. jur. Friedrich Volmar.